Grünheide

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Polizei verwehrt Baggerbesetzern Trinkwasser

Die Baggerbesetzerinnen und -besetzer in Grünheide wurden für über 11 Stunden von der Polizei ihrer Grundrechte beraubt. Nachdem drei Personen auf das Dach eines Baggers geklettert und von der Polizei festgehalten wurden, bekamen sie weder etwas zu trinken noch zu essen.

Pressemitteilung von „Tesla stoppen“ vom 10.10.24

Wenn sich Menschen in polizeilichem Gewahrsam befinden, ist die Polizei verpflichtet, für Essen und Trinken zu sorgen und die Menschen auf die Toilette zu lassen. Diese grundlegenden Menschenrechte wurden den Baggerbesetzer*innen für über 11 Stunden verwehrt.

 

Aktivist*innen des nahe gelegenen Protestcamps gegen die Tesla Fabrik unterstützen die Baggerbesetzer*innen von der anderen Seite eines Zauns aus. "Wir können nicht verstehen, wie Menschen stundenlang der Zugang zu Wasser verwehrt werden kann! Die Menschen auf dem Bagger wehren sich gegen die Gefährdung des Trinkwassers in der Region durch Tesla und genau dieser Zugang zu Trinkwasser wird ihnen jetzt verwehrt. Wir haben mehrmals versucht, Trinkwasser, Essen und Decken zu den Menschen auf dem Bagger zu bringen - aber die Polizei hat das verhindert! Sie sagten, dass sie dann selbst den Menschen Wasser, Essen und Decken geben würden, aber das geschah einfach über 11 Stunden lang nicht. Diese Behandlung ist unmenschlich", sagt Paul Eisfeld, ein Sprecher des Protestcamps, wütend.

 

Gegen 14:15 Uhr kletterten drei Personen auf das Dach eines Baggers und besetzten diesen. Der Bagger ist Teil der Rodungsarbeiten für eine Baustraße der Deutschen Bahn, um einen neuen Bahnhof für die Tesla-Fabrik in Grünheide zu bauen. Durch die Besetzung des Baggers mussten die Rodungsarbeiten am Mittwoch abgebrochen werden. (…)

 

Der Protest gegen die Erweiterung der Tesla Gigafactory wird von der Bürgerinitiative Grünheide, dem Bündnis Tesla den Hahn abdrehen und dem Protestcamp im Wald auf der Erweiterungsfläche getragen. Als Reaktion auf den Bau einer Schneise durch den Wald kam es in den letzten Tagen immer wieder zu Aktionen des zivilen Ungehorsams. (…)