Zum 50. Jahrestag der Besatzung Zyperns

Zum 50. Jahrestag der Besatzung Zyperns

Lang lebe der Kampf für ein vereinigtes und unabhängiges Zypern!

Die Konföderation der Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Türkei in Europa (ATIK) hat zum 50. Jahrestag der Besatzung Zyperns eine Pressemitteilung veröffentlicht. Rote Fahne News dokumentiert sie.

Zypern wurde am 15. August 1974 vom türkischen Staat mit 40.000 Soldaten besetzt. Während der Besetzung wurden 6.000 Menschen massakriert, und etwa 200.000 griechische Zypriotinnen und Zyprioten wurden gezwungen, das Land zu verlassen, in dem sie lebten. Ebenso wurden viele türkische Zyprioten gezwungen, ihr Land zu verlassen. Zypern wurde jedoch im Zuge der Teilung besetzt. Obwohl der Anteil der türkischen Bevölkerung auf der Insel 18 % betrug, übernahm der türkische Staat mit der Besetzung die Kontrolle über 35 % der Insel.

 

Bülent Ecevit, der damalige Ministerpräsident der CHP-MSP-Koalitionsregierung, der den Einmarsch in Zypern befahl, erklärte am 20. Juli 1974: "Wir betreten die Insel nicht, um Krieg zu führen, sondern um Frieden zu schaffen, und zwar nicht nur für die Türken, sondern auch für die Griechen". Die Behauptung, dass das Massaker an Tausenden von Menschen, die Vertreibung von Hunderttausenden aus ihrem Lebensraum und die Teilung der Insel in zwei Teile, einen griechischen und einen türkischen, geschehen sei, um "Frieden" zu bringen, ist typisch für die Logik des türkischen Staates. Denn der türkische Staat hat bei den Massakern und Besetzungen, die er danach durchgeführt hat, immer
versucht, mit Namen wie "Frieden" und "Olivenzweig" eine Bewusstseinsmanipulation bei den Massen zu erzeugen.

 

Nach der Besetzung der Insel sieht sich der türkische Staat, der eine Verwaltung unter dem Namen "Türkische Republik Nordzypern" geschaffen hat, zu allen möglichen Eingriffen berechtigt, als wäre es eine Provinz. Darüber hinaus entwickeln sich auf der Insel Nationalismus und Rassismus durch reaktionäre Faschisten, die nach der Besatzung aus der Türkei geholt wurden.

 

Auf Zypern, das für die Imperialisten eine strategische Position einnimmt, befinden sich derzeit Militärbasen von fünf NATO-Ländern, nämlich der Türkei, Großbritannien, Griechenland, den USA und Frankreich. Diese Länder nutzen die Luft- und Seestützpunkte in Zypern in ihren regionalen Kriegen, insbesondere im Nahen Osten. Insbesondere bei dem Völkermord, den der israelische Staat seit dem 7. Oktober2023 an den Palästinenserinnen und Palästinensern verübt hat, unterstützen die NATO-Länder Israel durch diese
Luftwaffenstützpunkte.

 

Als ATİK (Konföderation der Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Türkei in Europa) erklären wir erneut, dass wir an der Seite des Kampfes des zypriotischen Volkes für ein vereintes, unabhängiges Zypern stehen und diesen Kampf bis zur Beendigung der Besatzung unterstützen. Anlässlich des 50. Jahrestages der Besetzung Zyperns wurde der 10. Oktober international zum Tag der Solidarität erklärt, um die Besetzung zu verurteilen und den Kampf für ein vereintes Zypern zu unterstützen.

 

  • Alle Besatzungstruppen raus aus Zypern!
  • Räumt die Militärbasen der NATO-Mitgliedstaaten auf Zypern!