Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung
Einseitige Kritik?
Der Artikel auf Rote Fahne News gestern „Neue Studie – die Wiederentdeckung der Arbeiterklasse“ enthält verschiedene berechtigte Kritiken an dieser Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung „Klassenbewusstsein und Wahlentscheidung. Klasse als politischer Kompass?“
Er ist aber etwas einseitig, weil das eigentlich Interessante der Studie nicht gewürdigt wird.
Sie kommt zu dem Ergebnis, dass bei Arbeitern, die ein Bewusstsein für „antagonistische Klasseninteressen“ haben, „weder die rechte Mitte noch die Rechtsradikalen“ Stimmgewinne erzielen konnten. Die faschistische AfD wurde zwar bei den Wahlen unter Arbeitern zum Teil stärkste Partei. Das sind aber Schichten der Arbeiterklasse, in denen das Klassenbewusstsein niedrig ist. Im Rote-Fahne-News-Artikel "Der kämpferische Geist unter den Industriearbeitern ist erwacht!" wird auf diesen Aspekt eingegangen.
Man kann anhand der Studie deutlich machen, dass die faschistische Gefahr nicht einfach aus der Arbeiterklasse kommt, sondern sie gezielt beeinflusst wird. Und sie unterstreicht indirekt, dass es wichtig ist, den antifaschistischen Kampf damit zu verbinden, das proletarische Klassenbewusstseins insgesamt zu wecken und zu heben.