AfD
Weidels Machtpolitik auf dem Ulmer Parteitag
Der Landesparteitag der faschistischen AfD Baden-Württemberg in Ulm war vor allen Dingen eines: Eine Machtdemonstration von Alice Weidel. Der Landesparteitag sollte und hat sie zur Spitzenkandidatin für die Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Ihr Konkurrent, der ehemalige Landesvorsitzende Dirk Spaniel, verlässt geschlagen die Partei.
Der hatte Weidel zwar mehr oder minder die Treue geschworen, aber auf das Recht auf inhaltliche Kritik bestanden. Zwar verspricht Weidel mehr Demokratie, aber eben letztlich doch nur für diejenigen, die auch ihrer Meinung sind.
Die erste Demonstration von Macht war wohl die Aufrechterhaltung der Ordnung; ein Debakel, wie bei dem Rottweiler Parteitag im letzten Jahr, wollte man vermeiden. So sollte weniger der Eindruck eines wilden Haufens, und mehr der von Zucht und Ordnung vermittelt werden. Dafür hatten mit großem Engagement die Weidel-treuen Kreisverbände Stimmberechtigte zu dem als Mitgliederversammlung tagendem Landesparteitag mobilisiert. Dabei sollen auch Zuwendungen an die reisewilligen Mitglieder in Aussicht gestellt worden sein.
Die Durchsetzung der Weidel-Fraktion bei den Kandidaturen ist offensichtlich gelungen. Weidel kandidierte ohne Gegenkandidat; und dementsprechend erfolgreich (mit ca. 86 Prozent, was bedeutet, dass 14 Prozent selbst der AfD-Mitglieder lieber niemanden als sie gehabt hätten). Auch die weiteren Spitzenplätze wurden mit Weidel-Anhängern besetzt.
Weidel will den Weg frei machen für eine „echte Wende“, und dafür will sie Deutschland „vom Kopf auf die Füße“ stellen. Sie verspricht direkte Demokratie, während ihre und die Losungen der anderen Redner wieder nur Freiheit für die Konzerne bedeuten: Grenzen dicht, Klimaauflagen und Windenergie weg, dafür weiter mit Verbrennungsmotoren.
Die Show, die die faschistische AfD in Ulm aufführte, zeigte wieder ihre Doppelzüngigkeit: Demokratie und Freiheit trägt man vor sich her, aber in der Praxis wird nicht einmal in den eigenen Reihen der geringste Widerstand geduldet. Immer mehr Menschen erkennen dieses Schauspiel und ziehen die Schlussfolgerung: Die AfD muss wie alle anderen faschistischen Parteien mitsamt ihrer Propaganda verboten werden!