Solidaritätserklärung an die streikenden Bergarbeiter von Soma

Hallo Bergleute und Familien, ich habe von eurem Streik gehört. Ihr habt unsere volle Solidarität und wir verstehen, dass ihr für eine Gewerkschaft kämpft, die eure Interessen wirklich vertritt. Wir haben gehört, dass euer Kampf kriminalisiert wird. Wir, die Internationale Bergarbeiterkoordinierung, stehen für freie gewerkschaftliche Betätigung und ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht.

Ich war selbst 40 Jahre im Steinkohlenbergbau unter Tage beschäftigt und kann eure Situation gut verstehen. 2023 hat die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz hier in Deutschland statt gefunden. Bergleute aus Afrika, Süd- und Lateinamerika, Asien, Europa und aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion haben sich vor allem um die Frage, was brauchen wir Bergleute und unsere Familien für ein würdevolles Leben, auseinandergesetzt. In den Berichten aus 27 Ländern zeigte sich die Kraft der Internationalen Bergarbeiterbewegung: „In zahlreichen Ländern werden harte Kämpfe geführt. Um höhere Löhne, Arbeitsschutz, politische Rechte im Betrieb und Streikrecht. Aber diese Kämpfe stehen oft noch alleine. Das muss sich ändern!. Heute verpflichten wir uns: Zukünftig übernehmen wir noch mehr Verantwortung füreinander.“ (Abschlusserklärung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 3. September 2023)

Um uns selber müssen wir uns selber kümmern! Deshalb möchte ich euch ermutigen, schließt uns euch an und macht in der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung mit. Wir können voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen.

Bitte berichtet uns wie euer Kampf weitergeht, damit wir die Bergleute der Welt darüber informieren können und schreibt uns, wie wir euch weiter unterstützen können.

Kämpferische und solidarische Grüße

Andreas Tadysiak,
Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung

Dokumentiert von der Webseite der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung