Globale Klimakatastrophe
2024 - Milliardenschäden durch Unwetterfolgen
Etwa zwei Millionen Menschen waren von den sintflutartigen Überschwemmungen Mitte September in Ungarn, Polen, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Italien und Österreich betroffen, mindestens 28 Todesopfer waren zu beklagen. Deutschland war auch betroffen, aber diesmal nicht so stark wie die hier genannten Länder.
Zehntausende mussten evakuiert werden, verloren Hab und Gut.
Es gibt massive Folgen: großflächige Stromausfälle, vernichtete Ernten und zerstörte Häuser durch die Wassermassen, die Deiche brechen oder überlaufen ließen. Straßen wurden wegspülte, ganze Gebiete unpassierbar gemacht und tagelang von der Außenwelt abgeschlossen. Jetzt sind die Schäden überall sichtbar, Brücken müssen repariert, Häuser, Schulen, öffentliche Gebäude instand gesetzt werden. Erschüttert stehen viele vor den Ruinen ihrer Existenz.
Allein die direkten Schäden werden derzeit auf viele Milliarden Euro geschätzt, nur 2-3 Milliarden davon waren überhaupt versichert.(1) Die von EU-Kommissionspräsiden von der Leyen zugesagten Hilfen von 10 Milliarden für alle Gebiete werden daher nur einen kleinen Teil der Schäden abdecken können.
Auch in Deutschland führten Flüsse wieder Hochwasser, vor allem die Oder, die Elbe und die Donau. Erst im Juni waren in Bayern, Baden Württemberg und dem Saarland über 5 Milliarden an Schäden durch die Zerstörungen der Wassermassen entstanden sind, nur 2 Milliarden waren versichert. (3)
Dass Häufigkeit und Schäden von Wetterextremen steigen. Davon geht auch die weltweite Versicherungswirtschaft aus. Thomas Blunck, Mitglied des Vorstands der Munich RE (ein Rückversicherer vieler Versicherungen), schreibt: „Hinzu kommen Überschwemmungen in Regionen, wo sie sehr selten sind, wie in Dubai. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Klimawandel eine Rolle bei dieser Entwicklung spielt. Er bringt veränderte Risiken mit sich, an die sich alle – die Gesellschaft, die Wirtschaft und der Versicherungssektor - anpassen müssen, um die zunehmenden Schäden durch wetterbedingte Ereignisse zu dämpfen.“ (3)
Das ist allerdings eine völlige Verharmlosung der begonnenen globalen Umweltkatastrophe und ihrer Folgen. Als Vorstandsmitglied von Munich RE gehört der Mann selbst zum herrschenden Finanzkapital und unterlässt es, die Hauptverursacher an den Pranger zu stellen.
Sie werten die Zahlen weltweit aus eigenem Profitinteresse genau aus, schließlich geht es ja um die Anpassung der Beiträge für uns! Denn Hochwasser, extreme Gewitter und Erdbeben kosteten im ersten Halbjahr 24 weltweit bereits 4.500 Menschen das Leben und richteten Schäden von rund 120 Milliarden Dollar an. (2)
Bei all diesen immensen Zerstörungen gab es zehntausende Menschen, die direkt und uneigennützig halfen und mit anpackten, von der Nachbarschaftshilfe, Vereinen und Verbänden. Auch der Jugendverband Rebell und MLPD unterstützten die praktische, solidarische Arbeit. Das Umweltbewusstsein der Menschen ist zweifellos in den letzten Jahren gewachsen, wenn auch jetzt zeitweise überlagert durch andere Fragen.