Leserbrief

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"WAZ" lässt sich für eine Kampagne der Energieindustrie einspannen

Der folgende Leserbrief von Dr. Günther Bittel aus Duisburg an die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) vom 18. September wurde dort nicht veröffentlicht. Die Rote Fahne News dokumentiert ihn:

Von Dr. med Günther Bittel

... Mit dem blauen Wasserstoff hat die WAZ offensichtlich Schwierigkeiten. Im Artikel "Die Bundesregierung muss liefern" heißt es: "Dass die EU auch blauen Wasserstoff zulassen solle. Das CO2, das bei der Aufspaltung von Wasser entsteht, wird dabei unterirdisch verpresst." Das ist so grob falsch.


Als blauer Wasserstoff wird der Wasserstoff (H2) bezeichnet, der bei der Erhitzung von Erdgas (CH4) gewonnen wird. Das dabei zwangsläufig entstehende CO2 wird dann unterirdisch verpresst, z.B. in der Nordsee. Dass dieses CO2 dann für alle Ewigkeit dort unten bleibt, ist ein Ammenmärchen. Der auch angeblich ewig sichere Atommüll von Asse 2 lässt grüßen.


Wie aus Wasser (H2O) dann CO2 entstehen soll - über dieses chemische Wunder lasse ich mich gerne von Ihrem Redakteur aufklären. Die falsche Spur war schon in Ihrem Artikel am 14. September angelegt, mit der Stoßrichtung "grüner Wasserstoff ist unbezahlbar". Nun, der wird tatsächlich aus Wasser gewonnen; durch Elektrolyse entsteht aus H2O dann H2 und O2 (Sauerstoff) - wenn nur erneuerbare Energie verwendet wird, eben CO2-frei!


Meine Erkenntnis: Die WAZ lässt sich offensichtlich für eine Kampagne der Gas- und Energieindustrie einspannen, um noch für lange Zeit das fossile Milliardengeschäft voranzutreiben - trotz bereits begonnener globaler Umweltkatastrophe.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. med. Günther Bittel, Duisburg, WAZ-Abonnent seit 1980.

 

Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen

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