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Vierte Streikaktion der TKSE-Kollegen in Duisburg gegen die Kahlschlagspläne von Thyssenkrupp

Heute haben die TKSE-Kollegen in Duisburg ihre vierte Streikaktion gegen die Kahlschlagspläne von Thyssenkrupp durchgeführt – diesmal konzentriert an drei Toren. Die Stimmung war kämpferisch, die Kollegen insbesondere am LKW-Tor 6 waren sichtlich stolz auf die gelungene Blockade des LKW-Verkehrs und lange Staus.

Korrespondenz
Vierte Streikaktion der TKSE-Kollegen in Duisburg gegen die Kahlschlagspläne von Thyssenkrupp
Das Foto stammt von der Aktion am 29. August (rf-foto)

In einigen Bereichen stand die Produktion, wurde nur eine Notbelegschaft abgesichert. Unter der Masse der Beteiligten wächst das Bewusstsein, dass ein selbständiger Streik nötig ist – verbunden mit all den aufgeworfenen Fragen, besonders, wie dieser Streik organisiert werden kann. Das war Thema in vielen Diskussionen mit MLPD-Vertretern. Vermehrt gibt es Zustimmung, dass die Kollegen selbst das entscheiden müssen, selbständige Elemente verwirklichen; die Haltung „die IG Metall oder die Betriebsräte müssten“ hat nicht mehr so eine Rolle gespielt.


Dass es inzwischen einen Solikreis gibt, wurde sehr begrüßt, und dass die Solidarität in der ganzen Stadt, den Familien, Geschäften, etc. organisiert werden muss. Neben einigen freundlichen, aber bestimmten Ablehnungen („das brauchen wir nicht!“ / „die Politik rauslassen“) gab es hauptsächlich Aufgeschlossenheit und Achtung gegenüber der MLPD und Interesse an ihrem Know-how. Die Erfahrungen aus Rheinhausen und von Opel spielten eine wichtige Rolle in Verbindung mit der Diskussion ums Streikrecht und wie sich die Kollegen damals das Streikrecht genommen haben.


Dazu müssen Zweifel in die Kraft der Arbeiter überwunden werden und – wie ein älterer Kollege meinte: „Das, was im Rote Fahne Magazin steht, muss Wirklichkeit werden“. Dazu muss natürlich auch die Frage der gesellschaftlichen Perspektive verstärkt in die Debatte, statt den Sozialismus als schöne Utopie abzutun. Viele Kollegen nahmen gern die aktuelle Solierklärung der MLPD, die ihnen den Rücken stärkt und deutlich macht „Angezählt sind sie (Thyssen-Vorstand etc.) durch Euren Kampf. Ein konzernweiter selbständiger Streik um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz wäre ein bedeutendes Signal an alle Belegschaften, die derzeit um ihre Arbeitsplätze kämpfen, wie jetzt bei VW. Streik in allen Stahlbetrieben, bis die Konzernpläne vom Tisch sind.“

 

Was bleibt ...

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Es gab einige Diskussionen, warum jetzt die Stärkung der MLPD-Betriebsgruppe so wichtig ist.