Industrie

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Rüstungsaufträge sorgen mit für Auftragsplus

Der Auftragseingang für die deutsche Industrie ist in den ersten fünf Monaten 2024 kontinuierlich gesunken. Für Juni und Juli meldet jetzt das Statistische Bundesamt ein „überraschendes Auftragsplus“¹.

Von gp

Während bürgerliche Analysten mit einem weiteren Rückgang gerechnet hatten, zeigten sie sich jetzt „positiv überrascht“. Ist das der berühmte „Lichtblick in der angeschlagenen deutschen Industrie“, wie die Autorin Anja Riegel hofft? Mitnichten!

 

Das „Auftragsplus“ resultiert ausschließlich aus mehreren Großaufträgen unter der Rubrik „sonstiger Fahrzeugbau“. Darunter handelt es sich unter anderem um Aufträge für Flugzeuge und Militärfahrzeuge. Dies ist ein Ergebnis der „Zeitenwende“ von Olaf Scholz, der Hochrüstung der Bundeswehr und der Kriegsvorbereitung der Imperialisten zur Neuaufteilung der Welt. So sind zum Beispiel die Auftragsbücher des Rüstungskonzerns Rheinmetall so voll wie noch nie. Nach Auskunft Deutschlands größter Waffenschmiede belief sich der Auftragsbestand Ende Juni auf 48,6 Milliarden Euro und war damit um 62 Prozent höher als ein Jahr zuvor.


Rechnet man die Großaufträge aus den Aufträgen für die Industrie heraus, ergibt sich für Juli ein Minus von 0,4 Prozent gegenüber Juni.