ICOR-Seminar

ICOR-Seminar

„Drei Tage des Sozialismus und seiner Denk- und Arbeitsweise – ganz im Geiste Lenins“

So ein Resümee über das heute zu Ende gegangene ICOR-Seminar „Lenins Lehren sind lebendig“ in der einstimmig verabschiedeten Abschlussresolution. In zwei weiteren Blöcken ging es heute um die Themen „Lenin und der revolutionäre Parteiaufbau“ sowie „Lenin und die sozialistische Revolution“, denen noch ein Abschlussplenum folgte.

Von ms
„Drei Tage des Sozialismus und seiner Denk- und Arbeitsweise – ganz im Geiste Lenins“
Intensive kontroverse, schöpferische und konstruktive Diskussionen (Foto: RF)

Über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern und von 40 Organisationen waren zusammengekommen. Darunter Mitgliedsorganisationen der ICOR, Organisationen außerhalb der ICOR sowie erfahrene Revolutionäre und Kämpfer. Bergarbeiter, Stahlarbeiter und Automobilarbeiter brachten ihre Erfahrungen, Ideen und Vorschläge in das Seminar ein. Neben vielen Arbeiterinnen und Arbeitern waren zahlreiche Jugendliche dabei, Frauen der kämpferischen Arbeiterbewegung, Aktivisten der Friedens- und Umweltbewegung, Migrantinnen und Migranten, Wissenschaftler und Künstler.

200 Redebeiträge und 26 vorbereitete Impulsreferate

Der Aufbau des Seminars in acht Themenblöcke war gut geeignet. 200 Redebeiträge und 26 vorbereitete Impulsreferate zu den Themenblöcken waren von einer sehr konstruktiven, durchaus kontroversen Diskussion geprägt. In einer von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einstimmig mit verschiedensten Änderungen beschlossenen Schlussresolution wurden die hervorragenden Ergebnisse des Seminars zusammengefasst.

 

Ein früherer Audi-Arbeiter: "Mich beeindruckt schwer, wie toll das alles organisiert ist und wie reibungslos das abläuft – die Essensversorgung, die Technik, der Getränkenachschub, die ganzen Zelte, dass Leute vom Bahnhof abgeholt werden und einfach alles. Wenn man sich vorstellt, was das kosten würde, wenn man einen Catering-Service in Anspruch nehmen würde. Nicht bezahlbar. Und das machen die Helfer und Helferinnen hier alles mit freiwilliger Arbeit und ohne Bezahlung.“

Schule der Selbstorganisation und Lenin'schen Subbotniks

Durch fast 200 Brigadistinnen und Brigadisten aus 12 Ländern und das tatkräftige Anpacken aller Teilnehmer wurde das Seminar zu einer tatsächlichen „Schule der Selbstorganisation und der Lenin’schen Subbotniks“, wie es ebenfalls in der Resolution heißt.

 

Am Schluss erhielten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Mitgliedsorganisationen der ICOR das Wort. Hier eine Auswahl ihrer Statements. Eine Vertreterin aus Tunesien war begeistert und siegeszuversichtlich: „Wir werden sie sozialistische und kommunistische Zukunft erreichen in der Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung sowie nationaler Abhängigkeit. Es lebe die ICOR, es lebe der Internationalismus!“ Ein Genosse aus Nepal fasste zusammen: „Wir haben sehr viel gelernt. Wir haben zusammen gegessen und gearbeitet und diskutiert. Und wir werden zusammen kämpfen für die Befreiung von der Ausbeutung und Unterdrückung auf der ganzen Welt.“ Die Vertreterin aus Mexiko hob hervor: „Wir haben uns gegenseitig angesteckt mit der Wissenschaft des Sozialismus. Der revolutionäre Optimismus war jederzeit vorherrschend. Wir haben eine Zeit des Niedergangs der revolutionären Weltbewegung hinter uns. Jetzt gehen wir in die Offensive.“

"Es ist uns eine Ehre, dass ihr alle hier wart"

Gabi Fechtner als Vertreterin der Gastgeberorganisation MLPD war stolz: „Wir haben dieses Seminar sehr gerne ausgerichtet. Es ist uns eine Ehre, dass ihr alle hier wart. Für uns war es eine große Anstrengung, für euch ein großer Aufwand, hierher zu kommen. Ich möchte die Gelegenheit nützen, an alle die zu erinnern, die wegen Behinderungen, Visaverweigerungen und so weiter nicht hierher kommen konnten.“

 

Monika Gärtner-Engel, Hauptkoordinatorin der ICOR, sagte in ihrem Schlusswort: Wir hörten heute früh das sehr schöne Lied „Lenin zum Gedenken“. In ihm heißt es: „Er rührte an den Schlaf der Welt mit Worten, die Blitze waren. Sie kamen auf Schienen und Flüssen daher durch alle Länder gefahren. … Er rührte an den Schlaf der Welt mit Worten, die wurden Maschinen, wurden Traktoren, wurden Häuser, Bohrtürme und Minen – wurden Elektrizität, Hämmern in den Betrieben, stehen, unauslöschbare Schrift, in allen Herzen geschrieben.“ Wir haben dieses Hämmern in den Betrieben und die sozialistischen Länder heute nicht mehr. Vieles hat sich seitdem verändert.

 

Aber die Worte Lenins wirken bis heute fort. Seine Grundaussagen gelten immer noch. Mit Lenins dialektischer Methode können wir sie schöpferisch auf heute anwenden. Mit ihr können wir aber auch ideologisch-politische Differenzen mit einer proletarischen Streitkultur immer besser behandeln und Schritt für Schritt lösen. Die Menschen wollen nicht mehr in der alten Weise leben. Die Krisen des imperialistischen Weltsystems spitzen sich zu. Aber was kommt dann? Darüber herrscht noch keine Klarheit unter den Massen.

"Realistischste Vision unserer Zeit"

Der Sozialismus/Kommunismus als realistischste Vision unserer Zeit ist die notwendige Antwort. Sie befindet sich in Übereinstimmung mit der objektiven Entwicklung. Es gibt noch viel zu tun dafür, dass sie Wirklichkeit wird. Jeder einzelne von euch hat dazu beigetragen wie in einem großen Mosaik. Wir sind auch in den praktischen Konsequenzen bei verschiedenen Projekten weiter vorangekommen. Es ist kein leeres Wort, dass bei uns Wort und Tat, Theorie und Praxis eine grundlegende Einheit bilden. In diesem Sinne werden wir Lenins Lehren schöpferisch anwenden. Geht zurück in eure Länder, in eure Orte und Betriebe und tragt diesen Geist überall um die ganze Welt. Vorwärts mit der ICOR! Vorwärts mit unserer Zusammenarbeit!

 

Soweit Monika Gärtner-Engel. Die Konferenz endete mit dem neuen Lied der Band „Gehörwäsche“ über Lenin und dem gemeinsamen Singen der „Internationale“.