IG Metall - Tarifrunde

IG Metall - Tarifrunde

Die Jugend muss vom verdienten Geld leben können“

Das war die einhellige Meinung der vielen Lehrlinge und Jungarbeiter, die die Demonstration zum Auftakt der Tarifverhandlungen in der bayerischen Metallindustrie am 11. September in München anführten.

Korrespondenz
Die Jugend muss vom verdienten Geld leben können“
Die Verteuerung real dargestellt (rf-foto)

5 000 Metallerinnen und Metaller aus ganz Bayern waren gekommen, um klarzumachen: 7 Prozent ist wenig und die untere Kante von dem, was wir brauchen. Für Azubis lautet die Forderung 170 € mehr. Das ist weit unter dem, was die Münchner IGM-Jugend vor einigen Monaten forderte: 330 €, um auch in einer teuren Stadt wie München ein selbstständiges Leben zu führen.

 

Jugendvertreterinnen machten auf der Kundgebung vor dem Haus der bayerischen Wirtschaft deutlich, dass die Forderungen alles andere als „weltfremd“ sind. Und dass immer wieder dieselbe Erpressungsmasche läuft, mit dem Argument "wenn ihr so viel verlangt, verlagern wir ins Ausland". Das zieht nicht mehr. 

 

Rednerinnen betonten die Kampfbereitschaft auch der Lehrlinge. Mit einer Einkaufswagenaktion der IGM-Jugend machten sie plastisch deutlich, dass die Inflation die Lebensmittel sehr verteuert und sie nicht Pfandflaschen sammeln wollen.

 

In Gesprächen mit Jugendlichen betonten diese, dass sie auch gegen die AfD sind. Schließlich arbeiten sie Seite an Seite mit Kolleginnen und Kollegen aus vielen Ländern. Zwei Audi-Lehrlinge aus Ingolstadt meinten, die AfD erhält für das Weiter-So des Verbrenners „zwei Punkte“. Hier muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Dass die Antwort auf die Frage nach dem grundsätzlichen Ausweg aus diesem kapitalistischen Krisenchaos für die MLPD der Sozialismus ist, stieß durchaus auf Sympathie und Interesse.

 

Weitere Aktionen sollen folgen. Es muss auch die Diskussion vertieft werden, wie die Arbeiter in die Offensive kommen. Gerade an diesem Tag gab BMW eine „Gewinnwarnung“ heraus. Die Angriffe bei VW und Stahl betreffen auch Bayern und das fordert die Solidarität aller Auto-Beschäftigten heraus.