Eil-Meldung/Stahlstreik

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TKSE Dortmund: LKW stauen sich bis auf den Autobahnzubringer

Aus Dortmund ein erster Bericht:

Bei TKSE Dortmund haben sich heute die Kollegen am Tor 4 versammelt und die Ein- und die Ausfahrt blockiert. Die LKW stauen sich bis auf den Autobahnzubringer. Die Polizei ist auch anwesend, sie hat bisher nicht eingegriffen. Anscheinend hat der Polizeipräsident sein Kommen angesagt.

 

Die Kollegen sind kampfbereit. Es herrscht eine große Entschlossenheit. Sie sagen: Außer mit Streik kann man nichts erreichen. Wir sind mit der MLPD-Fahne vor Ort. Kollegen verteilen die Extra-Ausgabe der Kollegenzeitung Stahlkocher. Nachdem sie die ganze Zeit unbehelligt mit den Kollegen sprechen konnten, fühlte sich ein VK-Leiter bemüßigt, gegen das Verteilen des Stahlkocher und die MLPD-Fahne anzugehen, was auf Kritik stieß.

 

Ein Kollege von Vitesco überbrachte solidarische Grüße. Er hat gestern auf der Belegschaftsversammlung für Solidarität geworben. Sie haben selber mit einem selbständigen Streik verhindert, dass eine ganze Abteilung nach Rumänien verlagert wurde. Sein Beitrag mit den wertvollen Erfahrungen bekam viel Beifall.

 

Gerd Pfisterer von der MLPD-Betriebsgruppe ging in seinem Beitrag darauf ein, dass die Kollegen im Kampf um jeden Arbeitsplatz nur mit einem selbständigen Streik Erfolg haben können. Der Weg mit einem Sozialplan ist eine Sackgasse! Das war auch die Schlussfolgerung der Rheinhausener Kollegen in den 1980er Jahren, die mit einem selbständigen Streik für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gekämpft haben. Außerdem wandte sich Gerd Pfisterer entschieden gegen antikommunistische Versuche, das Auftreten der MLPD am Tor einzuschränken. "Letzten Donnerstag haben vier Politiker von bürgerlichen Parteien gesprochen. Da ist es wohl selbstverständlich, dass hier die Arbeiterpartei MLPD auftritt und sich mit den Kollegen verbindet!"