Wartburgkreis

Wartburgkreis

Thüringen: Gut, dass wir hier sind!

Mit einer gut gelaunten Gruppe aus Gelsenkirchen haben wir uns für eine Woche auf den Weg in den schönen Wartburgkreis gemacht, um den Wahlkampf der MLPD zu unterstützen.

Korrespondenz

Bei Straßenumzug, mehreren Ständen, Einsätzen vor Berufsschulen und der Kali-Zeche trafen wir schon hunderte Menschen und führten zahlreiche interessante, produktive Gespräche. Einige Spenden gingen in unsere Kasse ("Sozialismus? Dafür geb ich euch 20 Euro!") und erste Bücher und Broschüren verließen unseren Büchertisch.

 

Deutlich wird uns aber auch die unbedingte Notwendigkeit, diese Diskussionen zu führen! So ist ernst zu nehmen, dass wir unter Arbeiterjugendlichen an zwei Berufschulen den deutlich größten Teil an AfD-Anhängern trafen. Rund zwei Drittel entgegneten uns hier: "Ich wähl AFD!" - oder waren in Cliquen, deren Wortführer sich in dieser Art und Weise äußerten.

 

Noch mit wenig Klassenbewusstsein ausgestattet waren in ihren Augen plötzlich messerstechende Migranten die Wurzel allen Übels. "Denkst du wirklich, wenn die Flüchtlinge abgeschoben wären, wären die Krisen in Deutschland gelöst?" - fragten wir einen. Er antwortet: "Na das werden wir ja erst dann sehen!" Mit manchen war keine Diskussionen möglich, so großmäulig wie brav liefen sie lieber zum Schulleiter, damit er uns vertreiben möge. So viel zur von der AfD so viel beschworenen Meinungsfreiheit.

 

Bei anderen ergab sich eine große Cliquen-Diskussion mit 15 Beteiligten über die Klassengesellschaft in Deutschland, Migration, Kriegsvorbereitung und Ausbeutung. Kontrovers ging es zu, aber unsere Standpunkte interessierten und konnten manches zuvor Unwidersprochene erschüttern. Manche trafen wir nachmittags wieder beim Straßenumzug. Nach der morgendlichen hitzigen Diskussion grinsten wir sie nachmittags an: "Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient! Beim Arzt würdest du dir auch eine zweite Meinung holen, also wenn du unbedingt AfD wählen willst, lies dir wenigstens unseren Standpunkt dazu durch und prüf selbst." "Na gut, ich schaue es mir mal an!" - Die Neugierde hatten wir immerhin geweckt.

 

Wir trafen aber auch immer wieder Jugendliche wie die folgenden: "MLPD? Die Plakate habe ich gesehen, die Partei ist gut, AfD geht gar nicht. Klar, könnt mich gerne einladen!" "Die AfD-Plakate sind völlig unlogisch. Fachkräfte wollen sie selber machen – hätten sie ja bis heute schaffen können! Aber das kriegen sie ja auch nicht hin." Eine Frau berichtete uns von ihrem Sohn, der ein großer Fan der MLPD sei und sich in Folge unseres Wahlprogramms alle Marx- und Lenin- Bücher besorgt habe.

 

Glückauf!