Wahlkampf in Altenburg (Thüringen)

Wahlkampf in Altenburg (Thüringen)

„So sehen Sieger aus - trotz 34 Grad im Schatten“

Es wurden in einer aufgewühlten kämpferischen Stimmung 182 Wahlkampfflyer verteilt, das waren mehr als die letzten Male. Die MLPD gewinnt weiter an Bekanntheit und Anerkennung. Aber auch die Anfeindungen nehmen zu.

Korrespondenz

„Genau richtig, was ihr macht“ - mit Sorge über die enorme Zustimmung für die AfD in der Nachbarschaft. Teilweise mit Interesse und Spende für unser Programm. Einer, der sehr genau unsere Plakate und unseren Flyer gelesen hat, will Mitglied werden.

 

Nicht wenige, die für die AfD stimmen wollen oder es schon getan haben, unterschätzen deren faschistischen Charakter. Als sei die AfD eben eine Partei wie jede andere, der man eben mal eine Chance geben müsse. Ansatzweise  konnten wir überzeugen, wenn wir deren arbeiterfeindlichen Charakter mit ihrer völkischen Ideologie aufzeigten. Dass sie den Klassencharakter der Gesellschaft leugnet und mit „Thüringen, Deutschland zuerst“ voll die Interessen der Herrschenden vertritt. Wichtig war, den Klassenstandpunkt herauszufordern mit einer grundsätzlichen Kritik am Kapitalismus, warum der marode ist und den Ausweg im echten Sozialismus aufzuzeigen.

 

Nicht wenige, die von der faschistischen Hetze beeinflusst sind, fühlen sich durch unsere Losung, „Wer AfD wählt, wählt Faschismus“ angegriffen und  wehren jegliche Argumente ab mit einer Hetze gegen Flüchtlinge, als ob man sich wegen deren angeblicher Kriminalität nicht mehr auf die Straße trauen könne. Da gelang  ein sachliches Gespräch selten. Aber es entwickelte sich unter den Leuten vor dem Kaufland eine teils heftige Debatte pro und contra AfD.

 

Wie bei den letzten Einsätzen vor Kaufland Nord (Altenburg) rief deren Geschäftsleitung die Polizei mit der Aufforderung an uns, hier zu verschwinden. Wir zeigten die rechtliche Grundlage auf, ließen uns nicht beirren und sprachen  vor dem Eingang weiter die Passanten an. (Das war auch der einzig schattige Platz) .

 

Die Polizei ließ diesmal auf sich warten. Als sie nach ca. einer Stunde vorgefahren kam, war sie zunächst mit dem Securitymann und der Geschäftsleiterin beschäftigt. Anschließend erklärte der zuständige Polizeibeamte unserer Versammlungsleiterin, dass wir selbstverständlich das Recht haben, hier unseren Wahlkampf zu machen. Er hätte dies gegenüber der Kaufland-Geschäftsführerin deutlich gemacht. Der Securitymensch, der sich uns gegenüber als AfD-Anhänger outete, hätte uns beschuldigt, wir würden hier die Leute bedrohen, wenn sie AfD wählen.

 

Doch er (der Polizist) hätte ja gesehen, dass dem nicht so ist. So wünschte er uns noch einen guten Erfolg mit dem Hinweis, wegen der Hitze genügend zu trinken.