Die Saat geht auf
„Moers: Polizei erschießt Messer-Angreifer“
Dieser Vorfall in Moers (Eick-Ost) am 27. August ist alles andere als ein Zufall vier Tage nach dem faschistischen Anschlag in Solingen. Er folgt dem Drehbuch der Förderung der Rechtsentwicklung und der systematischen Faschisierung des Staatsapparates.
Laut Berichten der Anwohner hatte der psychisch schwerkranke 26-Jährige schon seit längerer Zeit immer wieder Nachbarn belästigt und auch angegriffen. Wie er jetzt auf einmal auf die Idee kam mit zwei Messern rumzufuchteln, kann man sich an zwei Fingern abzählen. Die Saat der scheinheiligen „neutralen“ Medienberichten ging auf. Dass Messer „in“ sind, beherrschte seit Wochen die Meldungen.
Dass ein nur mit Messern herumfuchtelnder Angreifer vermeintlich nicht anders kampfunfähig gemacht werden kann, das soll überhaupt nicht mehr in Frage gestellt werden. Es gehört eben dazu, dass aus automatischen Waffen keine gezielten Einzelschüsse – wenn überhaupt – abgegeben werden, sondern gleich eine Schussfolge von sieben bis acht (so die Anwohner).
Daran sollen wir uns nicht nur als das „neue Normal“ gewöhnen. Das soll ein Klima der allgemeinen Bedrohung und Verunsicherung erzeugen und die weitere Faschisierung des Staatsapparates legitimieren.