Landtagswahl in Thüringen

Landtagswahl in Thüringen

Einsatz am Berufsschulcampus

„Die Gesellschaft ist kaputt, jetzt brauchen wir Lösungen, es sind zu viele Ausländer im Land, die spalten die Gesellschaft.“ So ein Berufsschüler und bekennender AfD-Wähler in Mühlhausen. Bei 53% seiner Klasse hätte bei der Suche im Wahl-O-Mat die AfD an erster Stelle gestanden.

Korrespondenz aus Mühlhausen

Auf unsere Argumentation, dass die vielen Krisen und Katastrophen, v.a. der wachsende Widerspruch zwischen Arm und Reich, ihre Ursachen im Kapitalismus haben, stimmte er zu. Er meinte allerdings, über Kapitalismus und über Umweltprobleme könne man erst später reden. Jetzt müsse man erst die akuten Probleme in den Griff kriegen.

 

Dass es im Gegenteil darauf ankommt, die konkreten Fragen perspektivisch einzuordnen, und für eine sozialistische Gesellschaft zu kämpfen – darauf konnten wir uns nicht einigen. Am Ende des Gesprächs nahm er jedoch das Wahlprogramm und versprach, es zu lesen.

 

Es ist eine Methode der Regierenden, angesichts der sich häufenden Krisen, die sich durchdringen und gegenseitig hochschaukeln, die Leute immer nur auf kurzfristige und konkrete Krisenbewältigung zu orientieren, weil sie keinerlei grundsätzliche Lösungen für die Arbeiter und die Jugend haben.

 

Die AfD treibt das auf die Spitze: Sie fördert extremen Egoismus, Konkurrenz, Krieg gegen Migranten und primitives völkisches Denken. Das kann der Jugend keinerlei positive Perspektive bieten. Vielmehr geht es um Solidarität, Internationalismus, Zusammenhalt, Organisiertheit und revolutionäre Veränderungen zum echten Sozialismus.

 

Bei Wahlkampfeinsätzen bei Bosch in Eisenach teilten einige Kolleginnen und Kollegen unsere Meinung, dass der Streik bei Thyssen-Krupp-Stahl der richtige Weg ist. Diese beginnen damit, ihre Sache in die eigene Hand zu nehmen. Damit dieser Gedanke sich nicht in der Belegschaft verbreitet, holte die Geschäftsleitung Werksschutz, Werkfeuerwehr und Polizei. Damit konnten sie die Einsätze be-, aber nicht verhindern. Sie hinterließen einen umso stärkeren Eindruck bei den Kolleginnen und Kollegen.