Stahlwerk Thüringen

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Solidarität mit dem Streik der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet

Wir Wahlkämpfer für die Internationalistische Liste/MLPD in Saalfeld hörten natürlich sofort von dem Streik am letzten Donnerstag.

Korrespondenz
Solidarität mit dem Streik der Stahlarbeiter im Ruhrgebiet
Bild von der Aktion (rf-foto)

Kurzfristig stellten wir unser Programm um und zogen vor das Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn, mit Stelltafeln, Solidaritätserklärungen, Spendendosen und der neuesten Ausgabe der Kollegenzeitung "Stahlkocher".


An einem komplizierten Autotor, an dem viele Autos vorbeifahren, sammelten wir 27 Solidaritätsunterschriften. Viele weitere sahen von weitem unsere Stelltafel und fuhren mit erhobenem Daumen oder hupend vorbei. Die, die stehen blieben, wollten sich genauer informieren. Sie haben auch Erfahrungen mit der Folge neuer Investoren, und die ehemalige Maxhütte ist inzwischen auf 700 Stahlarbeiter geschrumpft. Zwei Betriebsräte kamen extra vor das Tor, um ihre Solidarität zu bekunden.

Einige Kollegen waren aber auch ausdrücklich nicht solidarisch, mit Begründungen wie: "mit mir ist auch keiner solidarisch" oder "ich gehe bald in Rente, das geht mich nichts mehr an", aber auch: "Arbeitsplätze nur für Deutsche". Diese Kollegen kritisierten wir, indem wir sie an die Solidarität und Ehre als Arbeiter erinnerten, worüber sie hoffentlich noch nachdenken werden. Viele Grüße also aus Thüringen von den Stahlarbeitern in Unterwellenborn und viel Entschlossenheit für den weiteren Kampf um jeden Arbeitsplatz in den Stahlbetrieben im Ruhrgebiet.