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Sahra Wagenkecht öffnet Türen zur faschistischen AfD

Eher zufällig traf ich in Eisenach am Rande des Festes zum 20. Geburtstag der Montagsdemonstration auf einen Infostand des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Mit dabei war Katja Wolf, Spitzenkandidatin zur bevorstehenden Landtagswahl in Thüringen.

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Ich ging auf sie zu und fragte, ob es ihr Ernst sei, dass Sahra Wagenknecht einen „anderen Umgang“ mit der AfD fordere und der angeblich „reflexartigen Ablehnung der AfD“ widerspreche. Zustimmungen zu Initiativen der AfD schließe sie nicht aus, nach der umwerfenden Logik: „Wenn die AfD sagt, der Himmel ist blau, werden wir nicht sagen er ist grün“.

 

Katja Wolf bestätigte das Anliegen ihrer Vordenkerin und versuchte zu glätten: All das heiße ja nicht, dass man eine Koalition mit der AfD anstrebe. Ich war (und bin) empört: Wie kann sich das BSW dermaßen (auch ohne direkte Koalition) als Türöffner für eine faschistische Partei betätigen? Es war doch gerade nach Auseinandersetzungen in Eisenach mit dem AfD-Spitzenmann und Chefideologen Björn Höcke, dass ein von der Internationalistischen Liste/MLPD angestrebtes Urteil bekräftigte, dass Höcke als Faschist zu kennzeichnen ist.

 

Dabei habe sie meines Wissens als damalige linke Oberbürgermeisterin von Eisenach keine sehr rühmliche Rolle gespielt. Katja Wolf bereits im Rückwärtsgang: Dass Höcke ein Faschist ist, sei doch schon immer ihre Meinung gewesen.

 

Aber warum dann der „andere Umgang“ mit einer mittlerweile eindeutig faschistischen Partei? Katja Wolf: es wählen halt immer mehr Leute die AfD und die seien ja nicht alle Faschisten, die könne man nicht vor den Kopf stoßen. Ich halte dagegen: auch Hitler habe vor 1933 erschreckend viele Stimmen bekommen von Leuten, die seiner Demagogie auf den Leim gingen, wonach er eine „nationalrevolutionäre“, gar „nationalsozialistische“ Partei vertrete. Das hätte auch damals und heute erst recht noch viel klarere Kante erfordert, statt sich opportunistisch anzupassen wie heute das BSW mit seiner Querfrontpolitik. Selbstverständlich sind nicht alle AfD-Wähler Faschisten, aber in prinzipieller inhaltlicher Überzeugungsarbeit betonen wir: „Wer AfD wählt, wählt Faschismus!“. Dem stimmte sogar die mit am Infostand vertretene Anhängerin des BSW zu.