Bosch
Nur scheinbar ein Herz fürs Klima
Bosch kauft für 7,4 Mrd. Euro den amerikanisch-japanischen Konzern Johnson-Controls-Hitachi Air Conditioning (JHC) auf. Bosch’ler, die gerade mit einem rigiden Sparkurs und Abbau in der Mobility-Sparte und bei Power-Tools konfrontiert sind, fragen, woher kommen die Milliarden? Aus der Ausbeutung von uns und der Natur!
Laut Bosch-Chef Hartung ist die größte Investition im Konzern angetrieben vom „technologischen Fortschritt, dem Kampf gegen den Klimawandel und neuen Regulierungen.“
Das ist dreist. Bosch und die Autokonzerne kippen mit der Regierung das Verbrenner-Aus und verschieben die Umstellung auf E-Autos. Ist das klimafreundlich? Bosch will eine „führende Marktposition in dem stark wachsenden Markt für Klimaanlagen und Wärmepumpen“. (Zitate StN 24.07.2024)
Beides sind Produkte, um individuell auf die Folgen der globalen Erwärmung zu reagieren. Doch die begonnene globale Umweltkatastrophe erfordert umfassende gesellschaftliche Sofortmaßnahmen wie die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien und einen emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr zum Nulltarif!
Wirklich interessiert auch Bosch nur der Profit
Bosch war zeitweilig größter Photovoltaik Produzent mit einem Solarwerk in Arnstadt/Thüringen. Er hatte die Entwicklung und Produktion von Solarworld und anderen aufgekauft. Mit der Weichenstellung für Gas und der Konkurrenz aus China wurde die Solartechnik stillgelegt.
Solartechniker im Nebenerwerb bei Bosch boten im Feuerbacher Werk an, die Hallendächer mit Solarzellen komplett auszustatten auf eigene Rechnung. Doch Bosch lehnte ab, den Industriestrom bekomme Bosch billiger.
Kampf gegen Abbaupläne muss weiter gehen
Auf den Bosch Aktionstag am 20.03. sind die IG Metaller stolz. Ein Erfolg der Solidarität von Arbeitern und Ingenieuren, mit 10 000 bei der Konzernzentrale und insgesamt 25 000. Die Auslagerung in eine Transit-Unit wurde verhindert, die IG Metall gestärkt. Die Abbaupläne sind noch nicht vom Tisch. Sie sind gegen die Zukunftsinteressen der Jugend gerichtet!
Bleiben wir dran am Kampf um Festeinstellungen und für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Als Antwort auf die von Monopolinteressen geführte Gesellschaftsordnung sollten wir weiter denken und uns mit der Alternative, dem echten Sozialismus, befassen.