Solingen

Solingen

Weit über 500 Antifaschisten trauern und protestieren - 40 Faschisten verziehen sich nach 20 Minuten

Die Jugendorganisation der faschistischen AfD, Junge Alternative", hatte heute gemeinsam mit der faschistischen Partei "Die Heimat" (ehemals NPD) nach Solingen aufgerufen. Sie wollten den Protest gegen das faschistische Attentat vom Samstag mit drei Todesopfern für ihre rassistische Hetze gegen Flüchtlinge missbrauchen. Dem Aufruf folgte ein klägliches Häufchen von 40 Menschen, die ihre Kundgebung bereits nach 20 Minuten beenden mussten. Und das, nach bundesweiter Mobilisierung...

Von RF-Redaktion
Weit über 500 Antifaschisten trauern und protestieren - 40 Faschisten verziehen sich nach 20 Minuten
Die Kundgebungsteilnehmer singen das "Moorsoldatenlied" (Foto: RF)

Weit über 500 Antifaschistinnen und Antifaschisten trauerten um die Opfer des faschistischen Anschlags und protestieren gegen Faschismus, ob er islamistisch oder deutschnational daherkommt. Das war auch ein wichtiges Signal angesichts der geifernden Hertzkampagne von Faschisten, verschiedenen bürgerlichen Politikern und Teilen der Medien gegen Flüchtlinge.

 

Die Sympathie der Passanten lag klar auf der Seite der Antifaschisten. Allein einer von vielen Trupps der MLPD sammelte über 80 Euro Spenden von Passanten.

 

Es gab eine viel beachtete fast zweistündige Kundgebung von MLPD, Jugendverband REBELL, Solingen aktiv und Freunden, an der ständig 100 Menschen teilnahmen und immer wieder ganze Gruppen zeitweise stehenblieben. Trauer, kämpferische und argumentative Reden wie von Gabi Fechtner, der Vorsitzenden der MLPD, wechselten sich ab mit antifaschistischer Kultur. Sie stand unter dem Motto: "Keinen Fußbreit jeder Spielart des Faschismus!" Auch in Medien wie "heute" oder auf ARD wurde darüber positiv berichtet. Herzlichen Dank den Genossen und Freunden für das kurzfristige Engagement, trotz der vielen Aufgaben im Landtagswahlkampf in Thüringen oder in der Arbeit an und in den Stahlbetrieben.

 

Es waren auch viele Jugendgruppen in der Stadt unterwegs, die sich teils an der Kundgebung beteiligten oder versuchten, Blockadeaktionen zu organisieren.

 

An einer von vielen kleinbürgerlichen und bürgerlichen Kräften geförderten Kundgebung von "Wuppertal stellt sich quer" beteiligten sich ca. 300 Personen.

 

Auf berechtigte Kritik stieß, dass es aufgrund antikommunistischer Spaltung keine gemeinsame Aktion gab.

 

Morgen folgen weitere Berichte.

 

MLPD verurteilt faschistisches Attentat und kritisiert rassistische Hetzkampagne