Thüringen

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Im Wahlkampf für Stefan Engel im Wartburgkreis

Seit Montag sind wir - Genossinnen und Genossen aus Gelsenkirchen, Bottrop, Herne und Recklinghausen - im Wartburgkreis, im Wahlkreis von Stefan Engel, unterwegs. Morgens beginnen wir mit Schuleinsätzen. Denn wir wollen dazu beitragen, eine REBELL Gruppe aufzubauen. Dann strömen wir in verschiedene Kleinstädte aus und machen dort Stände vor Supermärkten. Wir sprechen an: „Wer AfD wählt, wählt Faschismus. Und wer den Faschismus der AfD verhindern will, der muss die MLPD unterstützen“.

Korrespondenz
Im Wahlkampf für Stefan Engel im Wartburgkreis
Vor der Flüchtlingsunterkunft in Merkers (rf-foto)

Dazu hat jeder eine Meinung. Die Regierungsparteien sind bei den meisten unten durch. An der Frage, wie der Protest gegen die Regierung und ihre Abwälzung der Krisenlasten auf die Massen entwickelt werden kann und wohin die Reise gehen muss, entfaltet sich der Kampf um die Denkweise. Da ist man auch schnell bei der Diskussion über die Erfahrungen aus der ehemaligen DDR und welche Schlussfolgerung die MLPD aus der revisionistischen Entartung gezogen hat. Wir verkauften zwei Bücher „Sozialismus am Ende?“.


Unser Wahlkreis ist ländlich geprägt. Und zugleich wohnen hier sehr viele Industriearbeiter. Mittags, zum Schichtwechsel, gehen wir vor einen der Schächte des Salzbergwerks von K+S. Wir stellen Stefan Engel als Kandidaten der Bergleute vor. Er ist Sprecher des "Vortrieb" - eine Zeitung von Bergleuten für Bergleute.  Wir entlarven die AfD als Partei der Großkonzerne, Großgrundbesitzer und der Superreichen. In ihrer großen Fraktion im Thüringer Landtag sitzt nur ein einziger Arbeiter. Die Stimmung ist sehr polarisiert.

 

Wir treffen auf einzelne offene Faschisten, aber auch Kollegen, die im antifaschistischen Kampf engagiert sind und sich freuen, uns zu treffen. Einige sagen, die AfD wähle ich auf keinen Fall. Dabei wird ihr faschistischer und arbeiterfeindlicher Charakter oft unterschätzt. Manche sagen, man müsse erst mal abwarten, wie sie sich verhält. Wir bringen unsere Erfahrung mit der Demagogie der AfD im Ruhrgebiet ein.


Nachmittags machen wir Straßenumzüge. Es kommt gut an, dass wir Wahlkämpfer und Wahlkämpferinnen uns vorstellen. Dazu gehört auch, zu erzählen, was wir von Beruf machen. Wir sind Leute wie du und ich. In Merkers kommen wir auch an einer Flüchtlingsunterkunft vorbei. Dort lernen wir kurdische und türkische Revolutionäre kennen.

 

Hunderte von Wahlzeitungen haben wir in den ersten beiden Tagen im persönlichen Gespräch übergeben.  Wir nehmen uns auch genügend Zeit, Leute, die wir neu kennenlernen, schnell zu besuchen und die Auseinandersetzung zu vertiefen.