Attentat in Solingen

Attentat in Solingen

Chrupalla von der AfD missbraucht das schreckliche Attentat rassistisch

Der Bundesvorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, meldet sich bezüglich des tödlichen Anschlags in Solingen zu Wort.

Von lg

Fest steht: Der Anschlag wurde mit einem Messer verübt. Und fest steht: Der Täter hatte eine menschenverachtende, ja faschistische Denkweise. Konsequent sollte also sein, die Verbreitung faschistischen Gedankenguts in der Gesellschaft, den Medien, auf Social Media zu verbieten und zu bekämpfen.

 

Für Chrupalla kommt das natürlich nicht infrage, weil Menschen solcherlei Gedankenguts in seiner eigenen Partei sind – und sie sogar von Faschisten geführt wird.


Doch auch die eigentliche Tatwaffe ist für ihn kein Problem: "Gegen solche Zustände hilft kein Messerverbot". Sondern – wen überrascht es: "Deutschland braucht eine sofortige Wende in der Migrations- und Sicherheitspolitik!".


Zum einen sind Migrations- und Sicherheitspolitik zwei völlig verschiedene Kategorien; es gibt keinen unmittelbaren Zusammenhang. Zum zweiten weiß noch niemand, wer eigentlich der Täter war. Zum dritten ist sie da wieder: Die Vorverurteilung und Pauschalisierung aller Migranten - das sind weltweit immerhin 280 Millionen.

 

In Deutschland leben 21 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, wovon die Hälfte den deutschen Pass hat. Was um alles in der Welt fällt dem AfD-Chef ein, sie alle vorzuverurteilen und mit dem Anschlag in Solingen auch nur in Verbindung zu bringen? Das verdient nur einen Begriff: Rassismus. Und das als Vorsitzender einer Partei, die einen weit überdurchschnittlichen Anteil an Mitgliedern und Verbindungen zu kriminellen Vereinigungen, Straftätern und faschistischen Schlägern hat.