Antikommunismus

Antikommunismus

Anmerkungen zum Artikel „Antifaschismus als neuer Faschismus? Wer war Ignazio Silone?“

In „Eine Handvoll Brombeeren“ von 1952 führt der Verräter Silone üble antikommunistische Attacken gegen einen Funktionär der KPI, indem er ihm allerlei Schandtaten unterjubelt, um den „Stalinismus“ und damit die Gleichsetzung von Faschismus und Sozialismus belegen zu können. Es ist eines seiner übelsten antikommunistischen Machwerke.

Leserbrief

Auf der Webseite seines Verlags wird dies dann so beschönigend dargestellt: „Er (Silone) führt in ungeheuer dichten und farbigen Szenen mitten in das Leben italienischer Bergbauern – unvergessliche Gestalten durch ihr kraftvolles, unverbildetes Wesen, ihren Mutterwitz, ihre reine Menschlichkeit -, eben jener Menschen, für deren Rechte zu kämpfen das angebliche Ziel der totalitären Parteien ist.“¹ Mit „totalitäre Parteien“ meint Silone insbesondere die KPI und die KPdSU.

 

In „Wein und Brot“ von 1955 führt er weitere Attacken gegen die KPI. Nicht, weil sie längst revisionistisch entartet war, sondern angeblich stalinistisch gewesen sei. Zur Entstehungszeit schreibt er im Nachwort: „Ich hatte das Buch … geschrieben, gleich nach der Besetzung Abessiniens und während den großen, von Stalin inszenierten Moskauer Prozessen, durch die die letzten Reste der Opposition vernichtet werden sollten. Hinzu kamen das Entsetzen und der Ekel darüber, dass ich in meiner Jugend einem Revolutionsideal gedient hatte, das in seiner stalinistischen Form nichts anderes war – so schrieb ich damals – ‚roter Faschismus’.“

 

Das Buch entstand somit ab dem 3. Oktober 1935, dem Beginn der Besetzung Abessiniens, bis zum Fall der Hauptstadt am 9. Mai 1936. Er war damals im Exil in der Schweiz.

 

Die Stuttgarter Zeitung vom 31.10.1998 schreibt unter der Titelzeile: „Querdenker im Zwielicht“, „ … musste es zwangsläufig aufsehen erregen, als kürzlich der Historiker Dario Biocca Indizien dafür vorlegte, dass Silone zwischen 1928 und 1930 ein Spion der faschistischen Geheimpolizei Ovra war. Unter dem Decknamen „Silvstri“ habe er der Ovra Informationen über die KPI geliefert. Durch diese Enthüllung, so scheint es, entlarvt Biocca dem Mythos des unbestechlichen Antifaschisten.“