Thüringen

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Wahlkampf: Genau da rangehen, wo es kompliziert ist!

Die Berichte aus dem Wahlkampf in Thüringen lese ich immer mit großem Interesse.

Leserbrief aus Eisenach

Dabei ist mir aufgefallen, dass viele Artikel und Berichte eine Tendenz haben, sich vor allem ausführlich mit der großen Zustimmung zu unserer Losung „Wer AfD wählt, wählt Faschismus!“ zu beschäftigen.

 

Erstmal fühlt sich das dann immer sehr angenehm an und ist eine Bestätigung dessen, was wir sagen. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass Wahlhelfer aus dem „Westen“ regelrecht überrascht sind, dass es so eine Zustimmung gibt und das dann überbetonen wollen. Es kommt mir ein wenig vor, wie Pfeifen im Walde. Dabei ist ja eigentlich recht klar, dass 70 Prozent der Thüringer eben die AfD nicht wollen. Teil unseres Wahlkampfes ist natürlich auch, dass ehrliche Antifaschisten uns kennenlernen, bestärkt werden und aktiv werden.

 

Oft wird dann in den Berichten noch kurz erwähnt, dass die Plakate oder unser Wahlkampf natürlich nicht allen gefallen … . Aber da, wo es dann spannend wird, enden viele Berichte. Nämlich, was genau die Menschen sagen, die die AfD wählen wollen oder sie verteidigen. Und auch, welche Argumente überzeugen und welche (noch) nicht.

 

Wenn wir wirklich eine Bresche gegen die Dominanz der AfD schlagen wollen, dann wird das nur gelingen, wenn wir Menschen überzeugen, von ihren bisherigen Wahlplänen abzulassen. Das gelingt nur, wenn wir bestimmte Denkmuster bei den Menschen aufbrechen. Dazu müssen wir besser verstehen, welche Denkmuster wirken und welche Argumente helfen.