Ukrainekrieg

Ukrainekrieg

Ukraine eröffnet neue Front in Kursk

Nachdem am Dienstag zuerst die Städte Kursk und Kurtschatow mit weitreichenden Waffen angegriffen wurden, überschritten am Mittwoch, den 7. August, ukrainische Truppen die Grenze in den russischen Oblast Kursk. Der dortige Gouverneur, Alexej Smirnow, hat den Ausnahmezustand über den Oblast verhängt.

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Ukraine eröffnet neue Front in Kursk
Truppen der 22. mechanisierten Brigade. Das Bild wurde am 5. August um 8 Uhr Abends veröffentlicht, und zwar mit dem Kommentar: „Guten Morgen, Ukraine! Lasst uns den neuen Tag mit einem Kampf beginnen!“

Die Lage ist unübersichtlich, die Informationen aus der Region widersprüchlich; so schwanken die Angaben über die Zahl der ukrainischen Angreifer zwischen 300 und 2000. Gerüchten zu Folge soll es sich um die 22. motorisierte Brigade handeln. Sicher ist, dass ihr Angriff von Panzern, Flugzeugen und Angriffen mit Drohnen und Raketen begleitet wird. Sie sollen zwischen 15 und 25 Kilometer weit vorgedrungen sein. Dabei gibt es Dutzende Verletzte und auch Tote – die meisten wohl russische Zivilisten. Bei dem Vormarsch soll die russische Kleinstadt Sudscha unter unkrainische Kontrolle gefallen sein.

 

Bereits in den letzten Wochen wurde die Infrastruktur der Großstadt Krusk von dem ukrainischen Kriegsregime teilweise erfolgreich angegriffen.

Was steckt hinter der Invasion?

Es ist unzweifelhaft, dass diese Invasion nach Kursk hinein eine Verschärfung der Lage darstellt. Das Putin-Regime hat den Angriff als schwere Provokation verurteilt.

 

Es ist aber noch relativ unklar, welches Ziel das Selenskyj-Regime mit dieser neuen Front erreichen will. Der Angriff findet statt, während die russischen Truppen an der Donbass-Front nur noch 20 Kilometer von Prokowsk entfernt sind, einem wichtigen Knotenpunkt der ukrainischen Logistik für die Verteidigung der gesamten Region.

 

Soll das Entlastungsangriff sein, mit dem die Ukraine Russland zwingen will, Truppen von anderen Front abzuziehen? Aber wie soll es funktionieren, da im Raum Kursk bereits russische Truppen in Bereitschaft standen. Geht es darum, russische Truppen zu binden?

 

In Sudscha ist ein Übergangspunkt von der russischen Gaspipeline zur ukrainischen Pipeline. Über die dortige Gasmessstation wird das russische Gas nach Mitteleuropa transportiert. Es ist die einzige Pipeline, die Europa mit russischem Gas versorgt, täglich 42 Million Kubikmeter – allerdings läuft sie danach durch ukrainisches Gebiet. Wollte die Ukraine sie blockieren, so wäre das sozusagen bequem von Zuhause aus möglich gewesen.

 

Russische Analysten geben an, dass die Ukraine versuchen könnte, das Atomkraftwerk in Kursk unter seine Kontrolle zu bringen, um es möglicherweise für einen Tausch zu nutzen und das von Russland besetzte AKW in Saporischschja zurückzuerhalten. 

Die MLPD verurteilt entschieden die skrupellosen Methoden der imperialistischen Kriegsführung auf Kosten der Zivilbevölkerung, ob nun durch das Putin- oder Selenskyj-Regime.