Militarismus

Militarismus

Trommeln für den Krieg

Am 3. August brachte "t-online" ein großes Interview mit dem deutschen Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart. Schon die Vita des Generals ist interessant. Seit Generationen dienten seine Vorfahren in der preußischen Armee, dann in der Wehrmacht und sein Vater und er schließlich in der Bundeswehr.

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Sein Opa kehrte wohl sicher auch nicht zufällig 1937 aus Lateinamerika nach Deutschland zurück. Doch t-online gibt sich darüber hinaus noch alle Mühe, aus seinen eh schon kriegerischen Aussagen das Maximum heraus zu holen. Die Überschrift: "Ein zeitnaher Angriff ist nicht ausgeschlossen".

 

Gemeint ist, dass Putins Russland die NATO direkt überfällt. Im Interview hält der General das wörtlich für „sehr unwahrscheinlich“ – aber das klingt ja langweilig. Lieber den Halbsatz bringen, dass er ja auch nicht ausschließen will. Dass Russland aktuell im Schnellverfahren junge Männer im Krieg verheizt, sieht der General als deren Vorteil. Weil wenn von tausend Soldaten in den ersten Tagen 600 sterben, stünde die NATO danach „400 Veteranen“ gegenüber. Wörtlich sagt er: „Wir sind gut beraten, unsere Vorbereitung zu beschleunigen und kriegsnah auszubilden.“

 

So denken die Militärs auf beiden Seiten. Junge Menschen verheizen ist vielleicht moralisch schwierig zu vermitteln, aber ein Baustein um im Konkurrenzkampf die Nase vorne zu haben! Wie menschenverachtend!

 

Ich denke dagegen, wir sind gut beraten, den aktiven Widerstand zu verstärken, und zwar gemeinsam mit den Soldaten in Russland und der Ukraine – die alle nichts von diesem Krieg haben!