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Massenhafter Widerstand gegen den faschistischen Terror formiert sich

Seit Tagen verbreiten marodierende faschistische Gruppen Angst und Schrecken. Offenbar wollen die Faschisten ihre Pogrome noch ausweiten. So kursiert im Internet seit heute eine „Abschussliste“ mit 39 Zielen, die angegriffen werden sollen. Darunter Anwälte für Einwanderungsfragen und Flüchtlingsdienste.

Von js
Massenhafter Widerstand gegen den faschistischen Terror formiert sich
Antifaschistischer Gegenprotest in Lancaster (foto: LimeSpiked (CC BY 2.0))

Jeff, ein Kollege aus Bolton berichtet aus der Gegend um Manchester: „Ich war auf dem Protest gegen ihre (der Faschisten) Demo in Bolton am Sonntag. (…) Es soll eine Reihe von Angriffen auf verschiedene Orte im ganzen Land geben, darunter auch wieder Bolton. Aber wie ihr vielleicht gesehen habt, gab es massive antifaschistische Proteste, die großartig waren“.

 

Gab es bereits von Anfang an antifaschistischen Widerstand und Proteste, wird jetzt von Gewerkschaften und „Stand-up to Racism“ (Aufstehen gegen Rassismus) für kommenden Samstag zum landesweiten Protesttag in allen Städten und Gemeinden aufgerufen. Weyman Bennett von „Stand-up to Racism“: "Unsere Proteste müssen schwarze, weiße, muslimische, jüdische und LGBT+ Menschen vereinen, um sich gegen die rechtsextreme Bedrohung zu stellen.  (…) Wir haben sie schon einmal besiegt, und wir werden sie erneut durch Einigkeit und Solidarität besiegen."

 

Bedeutend ist, dass sich auch die Arbeiterbewegung in Stellung bringt. Die FBU (Feuerwehr), RMT (Transporarbeiter), CWU (Post, Telekommunikation) und NEU (Lehrer) gehören zu den Gewerkschaften, die ihre Mitglieder dazu aufgerufen haben, Moscheen und Flüchtlingszentren vor Ort zu unterstützen. Nicht nur die Faschisten, auch die Regierung wird kritisiert. Die General Federation of Trade Unions (GFTU) kritisiert die rassistische Rhetorik von bürgerlichen Politikern und Medien, die "die extreme Rechte unterstützt und genährt hat, (…) (die) einen Teil der Verantwortung für das tragen, was jetzt auf unseren Straßen passiert". Damit sind nicht nur die abgewählten Tories, sondern ist auch die neue Labour-Regierung gemeint, die die „migrantenfeindliche Rhetorik“ der Tories weiter aufgegriffen und eine Verschärfung der Grenzkontrollen angekündigt hat.