Erfolg der Aufstandsbewegung in Bangladesch

Erfolg der Aufstandsbewegung in Bangladesch

Massen stürmen Regierungssitz – Regierung gestürzt – Hasina auf der Flucht!

Die verhasste Premierministerin Bangladeschs, Sheik Hasina, ist zurückgetreten, hat das Land verlassen und ist nach Indien geflohen. Zuvor hatten tausende Demonstranten und Demonstrantinnen den Regierungssitz in der Hauptstadt Dhaka gestürmt. Ein wichtiger Erfolg der Aufstandsbewegung in Bangladesch!

Von hb
Massen stürmen Regierungssitz – Regierung gestürzt – Hasina auf der Flucht!
Aktuelles Bild aus Dhaka (foto: Screenshot)

Es nützten der Regierung keine Aufstandsbekämpfung mit brutaler Gewalt, Internetsperren und die Verordnung von drei Feiertagen. Die Massen in Bangladesch haben ihre Lektion mit dieser Regierung gelernt. Die Communist Party of Bangladesh (CPB) veröffentlichte am Freitag, 2. August, einen Aufruf, in dem sie die brutale Gewalt zur Niederschlagung der Studentenproteste verurteilte und die Premierministerin zum Rücktritt aufforderte. Bestandteil des Aufrufs war, dass für den 3. August landesweit zu Gedenkmärschen für die 300 ermordeten Studierenden und Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer der Proteste im Juli aufgerufen wurde. An der Protestwelle am 3. August beteiligten sich erneut die unterschiedlichsten Kräfte, auch die Bangladesh Nationalist Party usw.

 

Die Zeitung NEW AGE Bangladesh, die der CPB nahesteht, berichtet am heutigen 5. August von mehr als 400.000 Beteiligten in allen Landesteilen. Es war eine neue Phase im Kampf der Massen und der Arbeiterklasse in Bangladesch gegen die verhasste, korrupte und faschistische Ministerpräsidentin und ihre Partei, der AVAMI-League, nach den mutigen Kämpfen der Textilarbeiterinnen und Textilarbeiter im November, dem Wahlboykott aller Parteien und den Studierendenprotesten im Juli.

 

Die Weltöffentlichkeit wurde über die Nachrichtenagenturen darüber informiert, dass bei diesen Märschen und Protesten am 3. August wieder über 300 Menschen ermordet wurden. Es zeigt auch die Todesverachtung, mit der sich die Menschen gegen diese Unterdrückung stellten. Das kennzeichnete einen Übergang in eine revolutionäre Gärung im Land. Sogar die eng mit der Regierung verbandelten Textilkonzerne distanzierten sich unter dem Druck der Massen von Sheik Hasina und ihrer Regierung, heuchelten Solidarität mit den Massenprotesten. Diese Regierung war nicht mehr zu halten!

 

Bangladeschs Armeechef Waker-Us-Zaman hielt heute eine Rede an die Nation, in der er erklärte, eine Übergangsregierung bilden zu wollen. Dabei wolle er mit den Oppositionsparteien und „Vertretern der Zivilgesellschaft“ sprechen. Schon während der Massenproteste gab es Teile des Militärs, die sich nicht an der Niederschlagung der Proteste beteiligten. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

 

In einem Telefongespräch mit einem Genossen der Communist Party sagte dieser: „Es ist eine sehr herausfordernde Situation für uns. Es ist die Frage, ob jetzt das Militär die neue Regierung bildet. Wir beraten uns dazu gerade und werden Euch weiter unterrichten.“

 

Die Rote Fahne Redaktion wird weiter darüber informieren.