Nigeria

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"Wir können nicht mehr ruhig bleiben - Genug ist genug …"

Die größten Demonstrationen seit vielen Jahren in Nigeria, die „Tage der Wut“, gehen weiter - unter der Losung „End Bad Governance“ zu Deutsch: Beendet die schlechte Regierungsführung!

Korrespondenz

„Polizei. Greift nicht die Protestierenden an. Eure Kinder sind betroffen. Es geht um die Zukunft eurer Kinder!“¹. Kaum zu glauben, dass dieser Tweet von Bola Tinubu, dem amtierenden Präsidenten Nigerias, stammt. Allerdings hat er diese Aussage 2013 gemacht. Damals befand er sich in der Opposition und es hat ebenfalls Proteste wegen hoher Benzinpreise gegeben. Hat er das schon vergessen?! Tränengas und scharfe Munition wurden unter seiner Führung nun gegen die demonstrierende Jugend eingesetzt!

Seit seinem Amtsantritt hat Tinubu sich selbst und den Parlamentariern viel genehmigt und das Volk mitsamt seinen Kindern mit Füßen getreten:

  • 400 neue Geländewagen für Parlamentarier – das Volk hungert,
  • Motoryacht und zwei Flugzeuge für Tinubu – kein Benzin für das Volk, obwohl Nigeria eine riesige Erdölförderung hat,
  • Abschaffung der Treibstoffsubventionen zur Sanierung des Staatshaushaltes oder der Taschen der Minister?
  • Medienwirksam verkauft Tinubu seinen Luxus-Jumbo-Jet in die Schweiz – aber: Keine Bescheidenheit - neuer Präsidentenflieger wird ein Airbus – mit VIP-Ausstattung!
  • Den Anstieg des Mindestlohns um 133 Prozent haben die Demonstranten erzwungen. Aber selbst der reicht gerade mal zum Kauf von 50 kg Reis.

 

Diese dekadente Politik ruft den Zorn der Jugend hervor. Wenn die Arbeiter und Massen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas gegen Armut und Unterdrückung aufstehen, dann erschüttert das ganz Afrika. Allein im Wirtschaftszentrum Lagos leben 15 Millionen Menschen!


Die Proteste in Nigeria sind nicht die einzigen auf dem afrikanischen Kontinent. In Kenia und Uganda protestieren ebenfalls die Massen.

 

Ein junger Demonstrant sagte entschlossen gegenüber dem Channels-TV-Sender: „Wir können nicht mehr ruhig bleiben. Genug ist genug! Wenn unsere Forderungen nicht gehört werden, bleiben wir auf der Straße!“.