Ukrainekrieg

Ukrainekrieg

Mehr Material für die Materialschlacht

Getreu der Logik des imperialistischen Krieges, versuchen die westlichen Verbündeten, den Mangel an Menschen mit Material zu kompensieren. Das neuimperialistische Russland steigert derweil seinen Einsatz, um die ukrainische Armee aus dem von ihr beanspruchten Gebiet zu drängen.

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Aktuell hat die russische Armee etwa 520.000 Soldaten im Kriegsgebiet und es wird erwartet, dass sie diese Zahl bis Ende des Jahres auf 700.000 erhöhen kann. Dazu kommen aktuell 3.500 Panzer und 9.000 Schützenpanzer und es werden, wie der russische Kriegsminister Beloussow am 30.7. gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS erklärte, mittlerweile täglich 4.000 der mörderischen „FPV“-Kleindrohnen geliefert. Aktuell gegen westliche Analysten davon aus, dass der Druck an der Front vom neuimperialistischen Russland potenziell für bis zu drei Jahre aufrecht erhalten werden könnte. Solche Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen, geben aber doch eine Vorstellung davon, über welche Möglichkeiten die russische Armee aktuell verfügt.

 

Die USA haben in der letzten Woche das nächste Hilfspaket für die Ukraine beschlossen: 185 Millionen Euro schwer, größtenteils bestehend aus Artillerie-Munition verschiedener Art. Gleichzeitig wurde ein strategisches - also langfristig angesetztes - Förderprogramm zum Aufbau der ukrainischen Armee beschlossen, was 1,4 Milliarden Euro umfasst. Bisher haben die USA schon 51,2 Milliarden Euro in den Ukrainekrieg investiert. Auch Deutschland liefert diesen Monat weitere Panzer und Schützenpanzer sowie sonstige Ausrüstung im dreistelligen Millionenwert.

Konkrete Kriegsvorbereitung

Damit einher geht das Fortschreiten der allgemeinen Kriegsvorbereitungen der NATO gegen Russland. Die Aufrüstung geht dabei von sehr konkreten Szenarien aus – so sollen die für eine Stationierung in Deutschland ab 2026 vorgesehenen Tomahawk-Marschflugkörper eine Form der "offensiven Luftverteidigung" gegen prognostizierte Angriffe aus dem russischen Oblast Kaliningrad sein, dem exponierten Gebiet östlich Polens, dass ehemals das ostpreussischen Königsberg war. Das heißt: Anstatt angreifende Flugkörper abzufangen, will man von vorne herein ihre Starteinrichtungen zerstören.

 

Es geht bei dieser Verschärfung nicht alleine um die Frage, ob das nun Erstschlagswaffen seien, oder nicht. Es handelt sich um eine sehr planvolle, konkrete Vorbereitung eines Kriegs mit dem neuimperialistischen Russland, die jeden friedliebenden Menschen zum aktiven Widerstand herausfordert. Gleichzeitig bedroht ein solcher Krieg mit der zwangsläufigen Eskalation hin zu einem nuklearen Schlagabtausch die Existenz der Menschheit insgesamt.