Argument
Freiheitsidee Olympische Spiele?
„Die Olympischen Spiele sind die größte Freiheitsidee der Menschheit“ - so verlas die Moderation den offiziellen Begleittext zu einer Performance auf der Abschlussveranstaltung der Spiele.
Tatsächlich war die Idee des Barons von Coubertin von „modernen olympischen Spielen“ am Ende des 19. Jahrhunderts von Anfang an der Versuch, der kommunistischen Freiheitsidee eine Illusion über die Entwicklung des Kapitalismus entgegenzusetzen. Diese Illusion ist geprägt von einer Freiheit jenseits des Klassenkampfes und zerplatzte an der gesetzmäßigen Entwicklung des Kapitalismus zum Imperialismus, der die Menschheit in der Folge in zwei Weltkriege stürzte.
Seit es Herrschende und Beherrschte in der Geschichte der Menschheit gibt, gibt es die große Freiheitsidee von einer klassenlosen Gesellschaft. Vor 500 Jahren haben schon die Bauern in Deutschland dafür gekämpft.
Schiller brachte diese Idee auf den Punkt: „Alle Menschen werden Brüder“. Aber erst Karl Marx und Friedrich Engels entwickelten die Utopie der Gleichheit und Freiheit von Ausbeutung und Unterdrückung zu einer Wissenschaft. Sie erkannten: Der Klassenkampf treibt die Geschichte der Menschheit voran. Im Kommunistischen Manifest legten sie dar: Der einzige reale Weg zur Verwirklichung der Freiheitsidee ist die Überwindung der Ausbeuterherrschaft durch die proletarische, die sozialistische Revolution. Die größte Freiheitsidee der Menschheit ist also nicht die Illusion eines Barons unter dem Motto „schneller, höher, weiter“, sondern die kommunistische Idee. Ihr Motto heißt: Proletarier aller Länder vereinigt euch!