Antikommunismus / Medien

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Keine Hemmungen beim Hetzen gegen die MLPD

Von Nordrhein-Westfalen bis Thüringen verbreiten die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" am 1. August einen Artikel aus der untersten Schublade der Demagogie: „Diese Leute haben die RAF als Vorbild“. Ein Tim Kummert bringt es fertig, einen Cocktail aus den Anschlägen auf die Bahn in Frankreich, mit Sympathisanten der RAF-Gefangenen Daniela Klatte und den Aktivisten der „Letzten Generation“ zu einer „linksextremistischen Bedrohungslage“ zu mixen.

Korrespondenz

Ohne weitere Belege tauchen in dem großen Artikel von fast einer Seite „besonders gewaltbereite Gruppen“ auf. Man muss nicht wissen, wer die Anschläge auf die Bahn verübt hat. Es genügen Mutmaßungen von CDU-Politikern und „Experten“ der Konrad-Adenauer-Stiftung: „Generell aber gilt: Der Kampf zwischen den extremistischen Linken und den Sicherheitsbehörden ist auch in Deutschland wieder entbrannt“. Und bei den gefährlichen „Linksextremisten“ muss irgendwie auch die MLPD noch untergebracht werden, sonst wäre das schöne Bild des Antikommunismus nicht komplett: „Auch extrem linke Parteien, wie die Marxistisch-Leninistische Partei wollen neuerdings das Thema Ökologie bedienen und versuchen so Wählerstimmen abzugreifen".

 

Die MLPD „bedient“ also die globale Umweltkatastrophe als „Thema“, um „Wählerstimmen abzugreifen“? Die Denkweise des Herrn Kummert offenbart seine Gewöhnung an die üblichen Methoden der bürgerlichen Parteien. Es wäre sicher von einem bürgerlichen Journalisten zu viel verlangt, sich mit Fakten zu befassen oder gar die Bücher der MLPD zur globalen Umweltkatastrophe in die Hand zu nehmen. Den Versuch, durch Anpassung an vermeintliche Stimmungen „Wählerstimmen abzugreifen“, überlassen wir gerne der CDU und den anderen bürgerlichen Parteien. Angesichts der dramatischen Vertrauenskrise gerade gegenüber diesen Parteien scheint der Erfolg dieser Methode aber überschaubar zu sein.

 

Die MLPD hat weder mit Anschlägen auf die Bahn noch mit der RAF irgendetwas zu tun. Sie hat ihre Analysen über die vom Kapitalismus verursachte globale Umweltkatastrophe wissenschaftlich belegt und damit bewiesen, dass nur der echte Sozialismus die Chance bietet, die Lebensgrundlagen der Menschheit zu erhalten. Wie wäre es denn, die MLPD selbst zu Wort kommen zu lassen? Gibt es ein Mindestniveau an journalistischem Anstand und Sorgfalt, dann muss eine Seite in allen Funke-Zeitungen für die Richtigstellung der MLPD zur Verfügung gestellt werden.