ZF Witten

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Die Kolleginnen und Kollegen für einen selbständigen Streik gewinnen

Von der angekündigten Vernichtung von 14.000 Arbeitsplätzen bei ZF ist auch der Standort Witten mit seinen 600 Beschäftigten betroffen. Hier werden Industriebetriebe und Komponenten für die Windkraftanlagen gefertigt und der Service dafür bereitgestellt.

Korrespondenz
Die Kolleginnen und Kollegen für einen selbständigen Streik gewinnen
(grafik: rf (unter Verwendung von KI-Software))

Eine Korrespondenz aus Witten schreibt dazu:

„Die Ankündigung der Vernichtung von 14.000 Arbeitsplätzen und einer möglichen Schließung unseres Standortes hat zu unterschiedlichen Reaktionen in der Belegschaft geführt. Dass das Werk in Witten seit 130 Jahren unter verschiedenen Eigentümern besteht, ZF es jetzt seiner Profite wegen opfern will, steigert die Empörung noch. Ein Teil der Kolleginnen und Kollegen fühlt sich dadurch herausgefordert. ‚Das können wir so nicht hinnehmen.‘ Dass Zugeständnisse wie Lohnverzicht nichts bringen, ist den meisten Kollegen relativ klar. Bei Nokia in Bochum wurde mithilfe der Sozialplanpolitik das Werk abgewickelt. Ebenso ist bei einem Teil der Kollegen im Bewusstsein, dass die Opel-Belegschaft 2004 im harten Kampf erreicht hat, dass General Motors die Schließung des Werks über zehn Jahre lang nicht durchsetzen konnte.

 

Aber was ist jetzt zu tun? Darüber herrscht beim Großteil der Kolleginnen und Kollegen gegenwärtig noch große Verunsicherung. Dazu trägt die Methode des neuen Geschäftsführers bei, der mit verschiedenen Optionen spielt: von Restrukturierung und Sanierung des Werks, über Teilverlagerung oder auch Verkauf bzw. Schließung mit Abfindungen. Das wäre alles drin und noch sei nichts entschieden. Die Belegschaft soll also abwarten und auf ein gutes Management hoffen. Und sie soll die kapitalistische Logik akzeptieren; ZF Witten wäre nun mal ein ‚absoluter Sanierungsfall‘. Dass ZF jetzt in China und Indien produzieren will, wo die Löhne niedriger sind, müsse nun mal von allen Beschäftigten akzeptiert werden. Nein, das müssen wir nicht und werden es auch nicht akzeptieren. ...

 

Hier gibt es die komplette Korrespondenz