Plakatieren in Gera

Plakatieren in Gera

Vorbereitung auf die Auftaktkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD

An einem echten Hitzetag trafen wir uns gemeinsam mit Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern aus verschiedenen Orten in Gera. Von den dortigen Genossen wurden wir herzlich willkommen geheißen und gut bewirtet.

Korrespondenz aus Halle und Gera
Vorbereitung auf die Auftaktkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD

Die Stadt hat eine Tradition als Industrie- und Handwerkerstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ihre Entwicklung stark beeinflusst durch den Bergbau, konkret den Uranabbau der „Wismut“.  In Gera gibt es auch eine revolutionäre Tradition. Gegen den faschistischen Kapp-Putsch 1920 gab es eine Kundgebung und bewaffnete Kämpfe. Das Andenken an den Geraer Otto Dix als fortschrittlichem Künstler und Vertreter der „Neuen Sachlichkeit", wird lebendig gehalten.

 

Dass hier in Gera die AfD die größte Fraktion im Stadtrat darstellt, wussten wir schon. Es gibt daneben auch offen faschistische Organisationen wie den „Aufbruch Gera“. Verschiedene Kräfte darin, waren früher auch beim „Thüringer Heimatschutz“, aus dem der „NSU“ hervorging. Wir wussten natürlich von dem feigen faschistischen Anschlag auf Petra und Dieter Ilius; hier hatten wir auch gleich zu Anfang unsere Solidarität ausgesprochen. Die antifaschistischen Kräfte in der Stadt konnten der Rechtsentwicklung und faschistischen Gefahr bisher nicht das Notwendige entgegensetzen.

 

Die meisten Passanten waren freundlich und zum Teil auch interessiert - Daumen hoch von einzelnen Autofahrern und Jugendlichen. Es gab auch verschiedene  kurze Gespräche und neue Kontakte. Das Plakat mit der Hauptlosung „Wer AfD wählt, wählt Faschismus“ ist inzwischen in der ganzen Stadt unübersehbar. Gut ist, dass es auch ein extra Plakat gibt, das zur Auftaktkundgebung einlädt. Wir verteilten nebenbei den Einladungsflyer. Vereinzelt bekamen wir auch ablehnende  Reaktionen.


Die AfD hatte übrigens durch Geldzahlung zum Teil schon zwei Tage früher mit dem Plakatieren beginnen dürfen. Das ist doch echt ein Hammer! Überraschend war für uns, dass dann AfD, CDU und SPD ihre Plakate gemeinsam von einer einzelnen regionalen Firma aufhängen lassen. Wir freuen uns auf die Auftaktveranstaltung am Samstag in Gera, um die Statements auf den Plakaten weiter mit Leben zu füllen.

Beginn der Auftaktkundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD zur Landtagswahl Thüringen 2024 ist um 13 Uhr auf der Eventfläche des Kultur- und Kongresszentrums in der Stadtmitte von Gera in der Bachgasse. Um 14.00 findet eine antifaschistische Demo durch die Innenstadt statt. Auf der Kundgebung sprechen die Spitzenkandidaten Stefan Engel und Tassilo Timm. Ab 17 Uhr beginnt ein Kulturfest.