Kalabrien (Italien)
Staatsanwaltschaft klagt Angehörige der Guardia di Finanza und der Küstenwache an
In der Nacht auf den 26. Februar 2023 zerschellte ein Flüchtlingsboot vor Cutro in Kalabrien. Die 181 Frauen, Männer, Kinder vor allem aus Afghanistan, Pakistan und Syrien wurden ins aufgewühlte Wasser geschleudert. Mehr als die Hälfte der Menschen kam ums Leben. Die Katastrophe wäre vermeidbar gewesen, mindestens 98 Menschen könnten noch leben. Dies schlussfolgert die Staatsanwaltschaft im kalabrischen Crotone aus ihren Ermittlungen. Ein Prozess soll klären, warum keine Rettungsaktion eingeleitet worden war, obwohl das Schiff gesehen und gefilmt worden war, als es in akute Seenot geriet.