Griechenland

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Hitze: 44° – Schreckliche Lebensbedingungen für Mensch und Tier

Seit drei Wochen liegen die Temperaturen in ganz Griechenland zwischen 37 und 44 Grad. Für Menschen und Tiere, aber auch für Pflanzen und Bäume sind das schreckliche Lebensbedingungen. Die aktuelle Hitzewelle trägt den Stempel der begonnenen globalen Klimakatastrophe.

Von Iordanis Georgiou
Hitze: 44° – Schreckliche Lebensbedingungen für Mensch und Tier
Ein Bild aus Imerodromos aus dem letzten Jahr: Die Feuerwehr musste den Flammen mit Schaufeln entgegentreten (foto: privat)

Drei- bis viermal am Tag gibt es Stromausfall. Die Netze sind völlig überlastet, weil die Klimaanlagen in den Geschäften und in den Privatwohnungen wegen der brutalen Hitze dauernd laufen müssen. Gleichzeitig sind die Strompreise um 35 Prozent gestiegen. Die Menschen in Griechenland zahlen den teuersten Strom in der ganzen EU.

 

Vor ein paar Tagen brach auf dem Berg Paiko, auf dem sich ein Munitionslager und ein Schießplatz der Armee befinden, ein Feuer aus. Dass die Situation in einem solchen Gebiet für die Menschen sehr gefährlich werden kann, interessiert die rechte griechische Mitsotakis-Regierung nicht. Wieder einmal wird eindeutig klar, dass trotz der bekannten Gefahren ein wirksamer Brandschutz fehlt. Die jüngste Welle von Bränden, die von Rodopi bis Kreta und von Zakynthos bis Chios reicht, hat Zehntausende Hektar verbrannt und mindestens zwei Todesopfer gefordert. Die Lebensgrundlagen und das Eigentum der Familien sind zerstört. In Elefsina und Aspropirgos sind die Tagestemperaturen am unmenschlichsten.

 

 

In allen Regionen ist die Empörung der Bewohner groß. Gründe dafür gibt es genug: Die Wasserfahrzeuge, die die Fahrzeuge der Feuerwehr versorgen, müssen aufgrund der chronischen Wasserknappheit viele Kilometer zurücklegen, um Wasser zu beschaffen. Auf diese Weise verschlechterte sich die Situation, sodass sich das Feuer immer weiter ausbreitete. Gestern brannte eine Recyclingfabrik in Xanthi. Dichter schwarzer Rauch hatte das Gebiet bedeckt und die Anwohner waren über die Gefahr einer Freisetzung von Giftstoffen besorgt.

 

Von Januar bis Juni 2024 sind mehr als 5000 Hektar den Flammen zum Opfer gefallen, und das elf Monate nach der großen Umweltkatastrophe, die sich letztes Jahr in Evros ereignet hat.