Israel greift Hisbollah im Libanon an

Israel greift Hisbollah im Libanon an

Brandgefährlich! Kriegsgefahr im Nahen Osten verschärft sich massiv

Bei einem Raketenangriff in der Ortschaft Madschd al-Schams auf den von Israel besetzten Golanhöhen kamen mindestens zwölf Kinder und Jugendliche ums Leben. Die Rakete, die einschlug, war laut Medienberichten iranischer Bauart.

Von gis
Brandgefährlich! Kriegsgefahr im Nahen Osten verschärft sich massiv
Kinder in den Trümmern von Gaza (shutterstock_2283246357)

Die Hisbollah-Miliz habe, so erklärte sie, mit dem Angriff nichts zu tun. Israel scherte sich keinen Deut um diese Erklärung, es gab keine Untersuchung, sondern einen sofortigen Vergeltungsschlag. Die israelische Luftwaffe attackierte nach Angaben seines Militärs in der Nacht zu Sonntag eine Reihe von Zielen der Miliz im Libanon.

 

Bei den Angriffen wurden nach Angaben aus dem Libanon mehrere Bewohner verletzt. Israelische Kampfflugzeuge hätten unter anderem nahe der Küstenstadt Tyros im Süden des Landes angegriffen und auch schwere Schäden angerichtet. Eine israelische Drohne habe zudem zwei Raketen auf ein Haus in einem Dorf abgefeuert. Neue Todesopfer auf libanesischer Seite gab es am Sonntagmorgen zunächst nicht.

 

Dass Israels Präsident Izchak Herzog entsetzt ist über den Raketenangriff auf Kinder, kann man ihm nicht wirklich glauben angesichts der Verbrechen des imperialistischen Israel am palästinensischen Volk mit 40.000 Todesopfern. "Das ist kein Krieg, das ist ein Massaker!" sagte ein Teilnehmer des heutigen Webinars der Internationalen Einheitsfront gegen Faschismus, imperialistischen Krieg und Umweltzerstörung (United Front). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Webinars bekräftigten ihre unverbrüchliche Solidarität mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes.

 

Kampf gegen den drohenden Flächenbrand in Nahost. Was ist die Perspektive des palästinensischen Befreiungskampfs?

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Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte umgehend: „Die Hisbollah wird einen hohen Preis dafür bezahlen, einen Preis, den sie bislang noch nicht bezahlt hat“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Das ist nahezu wortgleich die gleiche Drohung, die Netanjahu vor einer Woche ausgestoßen hat: "Zwei­felt nicht an Is­ra­els Ent­schlos­sen­heit, sich an je­der Front zu ver­tei­di­gen. Al­le, die uns scha­den wol­len, wer­den ei­nen sehr ho­hen Preis für ih­re Ag­gres­si­on zah­len“. Seine "Operation langer Arm" sei eine klare Botschaft an Iran. Vorausgegangen waren militärische Auseinandersetzungen mit der Huthi-Miliz.

 

Die Ursachen der wachsenden Kriegsgefahr im Nahen Osten und des Völkermords Israels am palästinensischen Volk liegen im zwischenimperialistischen Konkurrenzkampf um die Neuaufteilung der Einflusssphären in der Region. Diese Analyse der MLPD bestätigt sich fortlaufend. Das imperialistische Israel ringt gemeinsam mit den USA und Deutschland erbittert mit den neuimperialistischen Ländern Iran, Katar und der Türkei um diesen Einfluss. Gestützt werden diese von Russland und China. Die neuimperialistischen Länder bedienen sich bewaffneter islamistisch-faschistischer Terrororganisationen, u.a. der Hamas, der Huthi- und der Hisbollah-Miliz.

 

Im Nahen Osten besteht die Gefahr der Eskalation zu einem Flächenbrand. Die Hauptverantwortung dafür trägt das imperialistische Israel, das gnadenlos den Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung fortsetzt. Die demokratischen, säkularen und revolutionären Kräfte müssen eine gemeinsame Kraft bilden und eine wirklich antiimperialistische Perspektive erkämpfen.