Bildungsvortrag von Gabi Fechtner und Stefan Engel

Bildungsvortrag von Gabi Fechtner und Stefan Engel

Warum brauchen wir eine sozialistische Jugendbewegung?

Die Redaktion des theoretischen Organs der MLPD, des Revolutionären Weg (RW), hat vorgestern auf ihrer Webseite einen Bildungsvortrag von Gabi Fechtner, der Vorsitzenden der MLPD, und Stefan Engel, dem Redaktionsleiter des RW, online gestellt. Sie haben den Bildungsvortrag auf dem 21. Internationalen Pfingstjugendtreffen am 19. Mai 2024 gehalten.

Warum brauchen wir eine sozialistische Jugendbewegung?
Zukunftsdemo in Hildburghausen im Mai 2024 (rf-foto)

Seine Überschrift: "Warum brauchen wir eine sozialistische Jugendbewegung und was sind ihre weltanschaulichen Grundlagen?"

 

Gabi Fechtner

 

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 21. Internationalen Pfingstjugendtreffens, liebe Jugendliche, liebe Rebellinnen und Rebellen,

 

die Menschheit befindet sich in einer latenten Existenzkrise! Es ist schon gute Tradition, dass wir den Sonntagvormittag auf dem Pfingstjugendtreffen nutzen und uns die Zeit nehmen, hinter die Kulissen zu schauen und den Dingen auf den Grund zu gehen.

 

Die heutige Veranstaltung hat den Titel: „Warum die Jugendbewegung gegen Umweltkatastrophe, Krieg und Faschismus sozialistisch sein muss“. Tja, warum eigentlich sozialistisch? Ich fange mal anders herum an: Was passiert, wenn sie nicht sozialistisch wäre? Man könnte den Sozialismus doch vielleicht auch besser raushalten! Man hätte jedenfalls weniger Scherereien, nicht so viele Sorgen mit dem Antikommunismus ... Oder man könnte sagen: Wenn es so dramatische Probleme wie eine Umweltkatastrophe, akute Weltkriegsgefahr und eine zunehmende Tendenz zu Faschismus gibt, dann kümmern wir uns erst mal um diese brennenden Fragen und später dann um den Sozialismus – nach dem Motto „eins nach dem anderen ...“. ...

Ungekürzt hier auf der RW-Webseite

Stefan Engel

Genauso ist es nicht einfach, heute unseren revolutionären Kampf zu führen. Aber es ist wichtig, wie Marx schon sagte: Bevor das Proletariat seine Kämpfe, seine Siege auf dem Schlachtfeld erkämpft, muss es erst mal auf dem Schlachtfeld der theoretischen Arbeit siegen. Das heißt, wir müssen uns, sowohl mit der bürgerlichen Ideologie beschäftigen, müssen sie kritisieren als auch eine proletarische Weltsicht entwickeln, unser Denken, Fühlen und Handeln damit richtig ausrichten.

 

Die Frage der Denkweise macht die ganze Sache kompliziert. Selbst die Faschisten treten nicht mehr so offen reaktionär auf wie früher die Hitler-Faschisten. Die AfD plakatiert, man müsse die „Demokratie erhalten“. Oder die kleinen Leute müssten „endlich wieder zu ihrem Recht“ kommen, die Steuerbelastung der einfachen Leute müsse zurückgenommen werden usw. Wenn man dem zuhört, klingt das gut, aber man muss genau hinsehen, was dahintersteckt. Faschismus tritt heute nicht mehr in der Form des Hitler-Faschismus auf. Dieser war schon damals eine Besonderheit in seiner Brutalität.

 

Der italienische Faschismus oder der japanischen Faschismus waren nicht so brutal wie der Hitler-Faschismus. Dort gab es keine Konzentrationslager oder Massenvernichtung. Sie haben auch keinen Weltkrieg begonnen wie die deutschen Faschisten oder die Hauptlosung von Hitler vertreten, dass man „den Weltbolschewismus zerschlagen“ müsse. Deshalb muss man genau wissen, was der Kern des Faschismus ist. Das Wort Faschismus wird von den bürgerlichen Medien und Politikern nicht in den Mund genommen. Sie sprechen von „Populismus“, „Rechtsextremismus“ oder „Antisemitismus“. Das bekämpfen sie, aber nicht den Faschismus. Was ist also das richtige Kriterium für Faschismus? ...

Ungekürzt hier auf der RW-Webseite

 

Der Bildungsvortrag von Gabi Fechtner und Stefan Engel wird als "Durchblick"-Broschüre erscheinen