Gestiegene Preise

Gestiegene Preise

„Süße Kirschen locken weniger“?

„Süße Kirschen locken weniger!“ So die Überschrift in der "Westdeutschen Zeitung" (17.7.24).

Korrespondenz aus Wuppertal

Der Verbrauch von Kirschen ist zurückgegangen. „Kirschen sind für viele Verbraucher wahrscheinlich zu altmodisch und zu kompliziert. Zu kompliziert ist die Kirsche, weil jede einzelne einen Kern hat“, so Ernährungspsychologe Ellrott (www.pressreader.com, 16.7.24).

 

Was für eine interessante Neuigkeit: Jede einzelne Kirsche hat einen Kern! Und deshalb soll die Kirsche zu altmodisch und zu kompliziert sein? Aber Herr Psychologe: Kirschen sind doch super lecker, gesund und werden bis heute gerne gegessen. Und genauso macht das Kirschsteinweitspucken den Kindern (und Erwachsenen) großen Spaß. Kirschen sind also weder kompliziert noch altmodisch!

 

Die tatsächliche Wahrheit für den Rückgang des Verbrauchs an Kirschen ist eine andere: Der Preis der Kirschen ist inzwischen dermaßen hoch, dass sich viele Familien dieses gesunde Obst gar nicht mehr leisten können! Bestätigt wird das etwas später im gleichen Bericht, dass auch der „Apfel ein Minus in den letzten fünf Jahren“ hatte. Denn besonders die Preise von frischem Obst und Gemüse sind in den Himmel gestiegen.

 

Statt der gesunden Kirsche mit ihrem beliebten Kirschkern Unrecht zu tun und um auf den richtigen Kern der Sache zu kommen, sei dem Herrn Psychologen das Buch DIE KRISE DER BÜRGERLICHEN NATURWISSENSCHAFT empfohlen. Da heißt es: „Die moderne Psychologie zwischen Dichtung und Wahrheit: Die moderne Psychologie hat in der heutigen kapitalistischen Welt einen festen Platz erobert. Ihr wird eine umfassende menschliche Hilfestellung angedichtet, von der sie aber in Wahrheit weit entfernt ist (…) lenkt sie von den objektiven Gesetzmäßigkeiten und notwendigen gesamtgesellschaftlichen Veränderungen ab.“ Nachdenkenswert und empfehlenswert für alle, ob Ernährungs-/Psychologe oder nicht!