Berlin

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„Sag Nein zum türkischen Faschismus!“

„Sag Nein zum türkischen Faschismus!“ Unter diesem Motto hatte „voice of kurdistan“ am vergangenen Samstag zu einer Demonstration aufgerufen und dazu die MLPD, den Jugendverband REBELL und das Internationalistische Bündnis eingeladen. Etwa 300 Menschen aus Kurdistan und Berlin hatten sich versammelt und die Rednerinnen und Redner brachten unter Beifall nicht nur ihren Protest gegen die Angriffe der faschistischen Erdoğan-Regierung auf Südsyrien und Rojava zum Ausdruck, sondern protestierten entschieden dagegen, dass bis heute die „Grauen Wölfe“ als eindeutig faschistische Organisation nicht verboten sind.

Korrespondenz

Im Gegenteil durften sie zum EM-Fußball-Spiel Türkei-Niederlande unter Anwesenheit von Erdoğan massenhaft aufmarschieren und ungestraft den Wolfsgruß zeigen. In den Reden wurde nicht nur Erdogan, sondern auch diverse deutsche Bundesregierungen und Monopolpolitiker der vergangenen Jahrzehnte angeprangert. So wurden die „Grauen Wölfe“ seinerzeit unter Franz-Josef Strauß (CSU) bewusst als faschistischer Stoßtrupp gegen türkische und kurdische Antifaschisten und Revolutionäre nach Deutschland importiert. Und die jetzige Innenministerin, Nancy Faeser (SPD) verschleppt seit drei Jahren die beantragte Prüfung eines Verbots.

 

Mit dem Transparent des REBELL, „Kein Fußbreit dem Faschismus!“, und der Fahne der MLPD wurden wir begrüßt und reihten uns in die Startreihen ein. Das Plakat des Internationalistischen Bündnisses, „Verbot der AfD!“, hatten wir mit der Losung „... und der Grauen Wölfe!“ ergänzt. Es fand viel Beachtung, mit „Daumen hoch“ und war häufiger Gesprächsanlass. Leider hatten wir es versäumt, rechtzeitig einen Redebeitrag von MLPD und REBELL anzumelden, was dann spontan nicht mehr möglich war. Aber wir haben uns für die kommende Woche verabredet, um eine künftige Zusammenarbeit im Internationalistischen Bündnis zu klären. Dabei werden wir auch über eine Zusammenarbeit in Thüringen sprechen. Das stieß auf große Offenheit - vor allem auch unter Jugendlichen, teils kurdischer Herkunft. Und eine zeitgleiche Demo zur Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf am Kottbusser Tor, wo in den 1980er-Jahren der erste Mord durch die „Grauen Wölfe“ stattfand, war ein schlagendes Beispiel dafür, dass wir unsere Kräfte zusammenschließen und bündeln müssen.