Humanitäre Katastrophe
Ruanda führt – mehr oder weniger verdeckt - Krieg im Ostkongo
Im Westen als afrikanischer „Vorzeige- und Boomstaat“ hochgelobt, weitet Ruanda seine völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen im Ostkongo aus.
Die UN-Sonderbeauftragte für die DR Kongo, Bintou Keita, berichtete vor dem UN-Sicherheitsrat (1), dass die Miliz M23 in den Kivu-Provinzen weitere Gebiete erobert hätte. Ruandas Unterstützung dieser Milizen, die seit Jahren im Ostkongo wüten, ist ein offenes Geheimnis. Derzeit befänden sich dazu mehr als 4.000 ruandische Soldaten im Ostkongo.
Ausplünderung der reichen Bodenschätze, Plünderungen und Brandschatzung in den Dörfern, Vergewaltigung und Vertreibung der Bevölkerung sind an der Tagesordnung. Allein in Nordkivu sind 6,9 Millionen Menschen auf der Flucht, so Keita. Eine humanitäre Katastrophe! Davon erfährt man hier so gut wie nichts. Denn das passt nicht ins Image, wenn deutsche Firmen wie BioNTtech dort investieren (2) und Politiker von CDU und FDP das „Ruanda-Modell“ hochloben, wonach für teures Geld Flüchtlinge von hier ohne Prüfung ihrer Fluchtgründe dorthin abgeschoben werden sollen.