Pressemitteilung des Infoladens Augsburg

Pressemitteilung des Infoladens Augsburg

Nein zu Razzia und unrechtmäßigem Polizeieinsatz

Der Infoladen Augsburg teilt mit:

Die Durchsuchung des linken Zentrums „Die Ganze Bäckerei“ liegt nun fast zwei Wochen zurück. Das gewaltsame Vorgehen und der ergebnislose Einsatz der Polizei haben erneut eine Grenze überschritten.

 

Bereits bei der Razzia im Hans-Beimler-Zentrum im vergangenen Jahr konnte im Nachhinein die Rechtswidrigkeit der Razzia festgestellt werden. „Mit diesem Vorgehen schadet die Augsburger Polizei letztlich den antirassistischen zivilgesellschaftlichen Organisationen vor Ort“, bestätigt der Vorstand der „Ganzen Bäckerei".

 

Im Fall der Razzia des „Offenen Antifa Treffens Augsburg“ führte der Einsatz zur Kündigung des Mietvertrags und zum Verlust des Raumes. Die „Ganze Bäckerei“ muss sich nun um eine neue Schließanlage, ein neues Fenster und teilweise neue Möbel kümmern. "Viel schwerer wiegt die Kriminalisierung, die solche Polizeieinsätze in der öffentlichen Wahrnehmung mit sich bringen“, betont Frieda Korte, die in der „Ganzen Bäckerei“ aktiv ist.

 

Nach dem Einsatz der Kriminalpolizei am 2. Juli übten zivilgesellschaftliche Organisationen massive Kritik. Während sich bundesweit Menschen und Gruppen entsetzt zeigten und sich die Nachricht von der Durchsuchung über die sozialen Medien schnell verbreitete, haben bereits mehr als 30 lokale Organisationen eine Erklärung unterzeichnet, die den Polizeieinsatz verurteilt und zur Solidarität mit den Aktiven der „Ganzen Bäckerei" aufruft. Außerdem fanden in München und Augsburg gut besuchte Solidaritätskonzerte statt.

 

Am kommenden Sonntag, den 21. Juli, ist schließlich eine Demonstration geplant. Dabei soll es um die Bedeutung selbstorganisierter Freiräume für den politischen Diskurs in Augsburg gehen. Die Veranstalter*innen rufen die Augsburger*innen dazu auf, sich "schützend vor 'Die Ganze Bäckerei' als Ort der gelebten Solidarität" zu stellen.

 

Anmerkung der Redaktion:

Die Rote Fahne Redaktion erklärt sich selbstverständlich solidarisch mit den Betroffenen.