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Lost Place: Mit neuem Charme und mehr Sicherheit

„Ein Lost Place für die Zukunft“ – unter dieser Überschrift berichtete Rote Fahne News vor kurzem über die Subbotniks in der Villa International. Der Sommer-Subbotnik Anfang Juli brachte neuen Charme in die Villa und erhöhte die Sicherheit.

Von Jörg Weidemann
Lost Place: Mit neuem Charme und mehr Sicherheit
Tatkräftige Jugendliche beim Subbotnik in der Villa International (rf-foto)

Stück für Stück wächst die Villa International in Reichenbach (Oberlausitz) in ihre Bestimmung als Freundschaftshaus hinein. Elf Menschen aus Sachsen leisteten vom 4. bis 8. Juli ehrenamtliche Arbeitseinsätze (Subbotniks) zur Pflege und Renovierung der Villa. Der Jugendverband REBELL stellte an mehreren Tagen zwei Drittel der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

 

Insgesamt leistete die Truppe aus Leipzig, Dresden und Zwickau 124,5 Arbeitsstunden. Rechnet man nur mit Mindestlohn, entspricht das einem Wert von 1545,05 Euro. Und dabei waren durchaus qualifizierte Arbeiten geboten, wie der Austausch eines Toilettenspülkastens. Weil auf dem Gelände in den letzten Wochen mehrmals Holz gestohlen wurde, installierten (und spendeten) Freunde der MLPD Video-Kameras. Ein weiteres Bett kam hinzu. Und die ersten Bilder – drei malerische Leihgaben - schmücken die Wände im Wintergarten: Kultur zieht ein und erhöht den Charme. Neben den Arbeitsstunden gab es natürlich auch viele Freizeitstunden mit Frühsport, Spielen, Besuch des sowjetischen Friedhofs, EM-Gucken und Gesprächen über »Gott und die Welt«.

 

Für Übernachtung und Verpflegung kalkulierten wir mit einem Tagessatz von zwölf Euro pro Kopf. Wer sich das nicht leisten konnte, erhielt einen Zuschuss. Kein Subbotnik darf an den finanziellen Mitteln scheitern.

Lebensschule für Jung & Alt

Für die jüngeren REBELLen war es teils das erste Mal, ganze Schichten zu arbeiten. Aber auch die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer inklusive unseres ehrenamtlichen Hausmeisters haben einiges gelernt, auch was die Jugendarbeit angeht. Freunde aus Dresden haben eine Patenschaft für das Tapezieren eines Zimmers übernommen. So können sie unabhängig von den gemeinsamen Subbotniks weiterarbeiten, wenn es ihre Zeit zulässt.

Nach dem Subbotnik ist vor dem Subbotnik

Was die Mobilisierung, Planung und Organisationsarbeit angeht, müssen wir uns weiter steigern, damit der Herbst-Subbotnik ein voller Erfolg wird. Er findet vom 27. September (Anreise ab 26. September abends) bis 30. September (Abreise am 1. Oktober morgens) statt. Er wird nicht nur größer werden, sondern auch wieder das jährliche Nachbarschaftsfest organisieren. Der Willi-Dickhut-Weg soll getauft werden, inklusive der dazugehörigen Öffentlichkeitsarbeit. Und wir freuen uns, dann auch wieder Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt begrüßen zu dürfen.