138. Durham Miners Gala
England: Weltweit größte Feier der Arbeiterkultur
Solidarity for ever! - Ewige Solidarität! Diesen Slogan hören wir immer wieder auf der 138. Durham Miners’ Gala am 13. Juli 2024 im Nordosten Englands.
Schon morgens um 8 Uhr strömen die Menschen, begleitet von Brassbands, auf den Marktplatz von Durham. Die Gesichter versprechen gute Stimmung. Fünf Männer in orangener Bergmannskluft stellen das 3 x 3 Meter große Banner zusammen.
An diesem Tag ziehen mehr als 200.000 Menschen durch die Stadt: Dutzende Bergmannskapellen, Gewerkschafter mit ihren Fahnen, politisch engagierte Leute, Familien zum Teil mit Hunden und andere, die sich von der Gala angezogen fühlen. Es ist ein Volksfest in der Tradition des hiesigen Bergbaus, der nach der Niederlage des großen Streiks 1984/85 geschlossen wurde. Auf der Festwiese am Fluss Wear findet die Abschlusskundgebung mit verschiedenen Vertretern von Gewerkschaften statt.
Alan Mardghum, Sekretär der Durham Miners' Association, und Heather Woodvon „Women Against Pit Closures“ (Frauen gegen Zechenschließungen), kritisieren die schlechte soziale Lage der britischen Arbeiter und Angestellten und fordern die neue Labour-Regierung auf, hier sofort aktiv zu werden. Sie fordern, dass endlich 40 Jahre nach dem Streik die Polizeigewalt gegen die Bergarbeiter aufgearbeitet wird und sie rehabilitiert werden. Die Reden sind sehr politisch, alle prangern den Völkermord in Gaza als nicht akzeptabel an und fordern einen sofortigen Waffenstillstand! Eine Videobotschaft aus dem Westjordanland unterstreicht die Verbundenheit mit dem palästinensischen Befreiungskampf.
Ein beeindruckendes Fest – das wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Delegation von Kumpel für Auf, Bergarbeiterfrauen in Courage und MLPD