17. Juli

17. Juli

Gedenken an den Altonaer Blutsonntag

Die Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt ruft für den 17. Juli zum Gedenken an den Altonaer Blutsonntag auf. Es findet am Mittwoch um 17 Uhr beim Gedenkstein im Hof des Altonaer Gerichtsgebäudes statt (Zugang Ecke Max-Brauer-Allee / Gerichtsstraße),

Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt
Gedenken an den Altonaer Blutsonntag

Angesichts des Erstarkens der AfD und mit ihr der faschistischen Tendenz wollen wir mit dem Gedenken an den Altonaer Blutsonntag vom 17. Juli 1932 ein deutlches antifaschistisches Zeichen setzen.

 

Ein halbes Jahr vor der Errichtung des Faschismus wurde 1932 in Altona vorexerziert, was Faschismus bedeutet: Terror als Herrschaftsmethode gegen die demokratische Opposition, vor allen Dingen gegen die Arbeiterschaft und die Kommunisten. Unter dem Schutz der Polizei drangen am 17. Juli 1932 über 7.000 Faschisten in das Hamburger Arbeiterviertel Altona ein. Die Bevölkerung protestierte heftig.

 

16 Antifaschisten und Anwohner wurden ermordet, meist durch Polizeikugeln; 70 schwer verletzt. Auch starben 2 SA-Schergen. Noch zu Zeiten der Republik wurden Ermittlungsverfahren, Verhaftungen und Inhaftierungen von Kommunisten vorgenommen. Ermittelt wurde nur in Sachen Tötung der 2 SA-Leute – nicht wegen der 16 erschossenen Arbeiter aus der Anwohnerschaft! Nach der Errichtung der faschistischen Diktatur 1933 wurden vier junge Altonaner Kommunisten - Karl Wolff, August Lütgens, Walter Möller und Bruno Tesch - durch ein Sondergericht angeklagt für Mordtaten, die sie nie begangen hatten. Sie wurden am 1. August 1933 auf staatliche Anordnung ermordet. Die Schandurteile wurden erst 1992 aufgehoben.

 

Wir gedenken mit Liedern, Lebensläufen der vier ermordeten Kommunisten, Gedichten, Erinnerungen, Redebeiträgen …

 

Die Musikgruppen pepperoni und Zukunftsmusik unterstützen das Gedenken, wie auch: Detlef Baade, Courage Hamburg, Umweltgewerkschaft Hamburg, MLPD Hamburg und Inter.Bündnis Hamburg.

 

Hier der Flyer zu der Gedenkveranstaltung