Wolfsgruß tausendfach gezeigt

Wolfsgruß tausendfach gezeigt

Die Grauen Wölfe sind kein harmloser „Pfadfinderverein“!

Beim Länderspiel der Türkei gegen die Niederlande konnte im Stadion während der Nationalhymne ungehindert Tausendfach der faschistische Wolfsgruß gezeigt werden. Eine wahre Huldigung der Grauen Wölfe an den anwesenden faschistischen Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, und dessen Bündnispartner in der Regierung, die MHP.

Korrespondenz aus Wuppertal

Es ist Bewusstseinsbildung darüber notwendig, warum der Wolfsgruß alles andere als harmlos ist. Er ist - wie für die deutschen Faschisten der Hitlergruß - Symbol der türkischen MHP-Faschisten. Diese Partei unterhielt auch schon früher beste Verbindungen zu den Hitler-Faschisten. Die faschistische MHP erlangte in der Türkei seit den 1970er-Jahren traurigen Ruhm durch den Aufbau ihrer bewaffneten Mord- und Terrorkommandos.

 

Da es türkischen Parteien verboten ist, Auslandsorganisationen aufzubauen, gründete die MHP Mitte der 1970er-Jahre in Deutschland sogenannte Idealistenvereine (u.a. „Ülcücü-Denergi“). Diese Bewegung ist eine genaue Kopie der MHP und sie selbst nennen sich „Bozkurtlar“ (Graue Wölfe).

 

Die Grauen Wölfe sind aber kein harmloser „Pfadfinderverein“, wie das früher schon mal der FAZ-Redakteur Harald Vocke zum Besten gab. Sie sind auch in Deutschland mit Tausenden Mitgliedern eine gefährliche, faschistische Terrororganisation.

 

Die IG-Metall-Bezirksleitung Stuttgart listete am 30. Juni 1980 auf, wie die Aktivitäten der Grauen Wölfe in ihrem Bereich aussehen:

 

  • Neben einer allgemein verleumderischen Hetzte gegen den DGB und seine Gewerkschaften wurden unter anderem unter massiver Bedrohung und Unterschriftenaktionen ausländische Kolleginnen und Kollegen zum Austritt aus der IG Metall veranlasst.
  • Betriebsversammlungen wurden gestört, Vertreter des DGB bei ihrer Arbeit behindert und bedroht.
  • Gewerkschaftsinformationen und -zeitungen wurden aus Angst vor den Grauen Wölfen nicht mehr verteilt (eine besondere Form der Presszensur).
  • Einrichtungen ausländischer Gewerkschaftsmitglieder wurden über Nacht beschädigt und zerstört.
  • Rollkommandos wurden eingesetzt, die zum Beispiel in Wohnheimen ausländische Kolleginnen und Kollegen terrorisieren, um besonders aktive Gewerkschaftskollegen nachhaltig einzuschüchtern.
  • Morde wurden verübt und Morddrohungen ausgesprochen.¹

 

Wehret den Anfängen!

Arbeiter und Arbeiterinnen sind im antifaschistischen Kampf gefordert.

Aktivisten der Grauen Wölfe und der AfD raus aus den Betrieben und Jugendeinrichtungen!