Wiesbaden
Vortrag mit Diskussion hinterfragt die Motive der deutschen Staatsräson
Am Freitag, den 12. Juli, findet um 18 Uhr eine Diskussionsveranstaltung unter dem Titel "Deutschlands Rolle im Nahostkrieg" im Wiesbadener Hilde-Müller-Haus statt. Sie wurde gemeinsam von der „Widerstandsgruppe gegen Krieg, Faschismus und Umweltzerstörung Mainz/Wiesbaden“ und der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ organisiert.
Wann
Freitag, 12.07.2024
18:00 Uhr
Wo
Hilde-Müller-Haus
Wallufer Platz 2
65197 Wiesbaden
Der Vorsitzende der „Jüdischen Stimme“, Wieland Hoban, wird den Abend mit einem Vortrag beginnen. Der Vortrag behandelt mit den bundesdeutsch-israelischen Beziehungen ein jahrzehntelanges Verhältnis. Im Sinne der heutigen Staatsräson der Bundesregierung heißt das Treue mit dem israelischen Staat. Sie führt dazu, dass Kritik an der israelischen Politik allzu leichtfertig als „israelbezogener Antisemitismus“ denunziert wird.
„Durch die Gleichsetzung von Israelkritik und Antisemitismus sind palästinasolidarische Wissenschaftler, Künstler und Aktivisten von öffentlicher Schmähung und einer umsichgreifenden Cancel-Culture bedroht“, so schreiben die Veranstalter, „nicht zuletzt wird durch die deutsche Staatsraison auch israelkritischen Juden die Stimme entzogen.“
Es ist eine hochkarätige Veranstaltung, deren Ankündigung bereits nachdenklich stimmt. Wohl auch deswegen trifft sie in der örtlichen Berichterstattung auf Interesse. So schreibt das Online-Magazin Wiesbadenaktuell unter dem Schlagwort „Politische Verantwortung" über die Veranstaltung: „Eine politische Gruppe lädt im kommenden Monat zu einer Diskussionsveranstaltung in Wiesbaden ein. Im Mittelpunkt soll eine kritische Auseinandersetzung mit der historische Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland sowie ihrer Rolle im Nahostkrieg stehen.“
Sachlich wird berichtet, dass es nach Ansicht der Veranstalter dabei eben nicht nur gegen den Antisemitismus und Rassismus gehe, viel mehr „sei die deutsche Politik seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 geprägt von einer Unterstützung der israelischen Regierungspolitik, auch in Phasen völkerrechtswidriger Annexionspolitik und des aktuellen Gaza-Krieges.“
Weitere Informationen zu dieser spannenden Abendveranstaltung gibt es auf dem Flyer.