In der ersten Sitzung des neu gewählten Gelsenkirchener Stadtrats ist es zu einem Skandal gekommen: Der Kandidat der faschistischen AfD zum Amt des zweiten Bürgermeisters, Norbert Emmerich, ist mit drei Stimmen mehr, als die AfD Sitze hat, zum zweiten Bürgermeister gewählt worden. Es ist davon auszugehen, dass Emmerich die Stimme des Abgeordneten der Liste GUT, der zu den faschistischen "Grauen Wölfen" gehört, bekommen hat. Wo die beiden anderen Stimmen herkamen, ist bisher noch nicht bekannt. Offensichtlich haben sie jedoch kein Problem mit einem zweiten Bürgermeister, der einer faschistischen Partei angehört. Vor der Sitzung hatte ein gut 50 Personen starkes, breites antifaschistisches Bündnis aus Linke, AUF Gelsenkirchen, SPD, MLPD, Die Partei, Vertretern aus Stadteilen, vom Landesverband Deutscher Sinti etc. vor dem Hans-Sachs-Haus protestiert. Die Antifaschistinnen und Antifaschisten hatten im Vorfeld erklärt: "Wir wollen, dass die AfD keine Machtposition bekommt. Deshalb sagen wir: Keine Zustimmung für AfD-Kandidaten!" Jetzt erst recht: Keinen Fußbreit den Faschisten in Gelsenkirchen!