Mauretanien

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Nouakchott: Proteste nach Präsidentenwahl

Nachdem die Wahlkommission in Nouakchott, der Hauptstadt von Mauretanien, am Montag Präsident Mohamed Ould Ghazouani zum Wahlsieger bei der Präsidentenwahl erklärt hatte, kam es zu anhaltenden Protesten in verschiedenen Städten des Landes. Dabei kamen mindestens drei Menschen bei Polizeieinsätzen ums Leben. Die Regierung sperrte das Internet, es gab Hunderte Festnahmen. Oppositionsführer Biram Dah Abeid, ein bekannter Anti-Sklaverei-Aktivist, erklärte, die Wahlen seien gefälscht. In Mauretanien leben arabische, berberische und schwarzafrikanische Bevölkerungsgruppen, letztere früher oft als Sklaven. Mauretanien hat offiziell erst 1981 die Sklaverei verboten, sie existiert jedoch auch heute noch.