Leserbrief

Leserbrief

Krass verharmlosend und deshalb gefährlich

Im Kommentar der Recklinghäuser Zeitung vom 1.7.24 über den Essener Parteitag der AfD auf S. 2 heißt es richtig, dass die AfD "eine offen faschistische Kraft" ist. Ihre Berichterstattung auf der Seite "Das Thema" in derselben Ausgabe ist dagegen krass verharmlosend und deshalb gefährlich. Sie kehren den faschistischen Charakter dieser Partei unter den Teppich, loben stattdessen die Harmonie in der AfD.

Von Klaus Dumberger

Gerade wurde aber doch der Thüringer Landesvorsitzende Höcke, der juristisch und politisch korrekt als Faschist bezeichnet wird, zu einer Geldstrafe wegen erneuter Verwendung einer Nazi-Losung verurteilt. Führende Leute der AfD verteidigen weiterhin den Plan, migrantische Mitbürger oder solche, die sie dafür halten, massenhaft abzuschieben. Hat das der Parteivorsitzende Chrupalla jemals substanziell zurückgenommen? Nicht die Spur!

 

Über 5 Millionen gingen gegen diese menschenverachtenden Pläne im ersten Halbjahr in Deutschland auf die Straße, und mindestens 70.000 waren es wieder am Samstag bei der Demonstration gegen die AfD in Essen.

 

Schon Adolf Hitler hatte mit seinen völkischen Parolen, als angeblicher Rebell gegen das Establishment und seinem fanatischen Hass gegen Kommunisten und Sozialdemokraten massenhaft Menschen auf den Irrweg des Faschismus geführt. Das endete bekanntlich im barbarischen Völkermord des 2. Weltkriegs, im Auftrag und für den Profit der deutschen Industrie, Millionen jüdische Menschen wurden ermordet.

 

Man muss heute nach der Europawahl sagen: Wer AfD wählt, wählt Faschismus. Es ist brandgefährlich, wenn sie stattdessen Entwarnung geben, die AfD sei auf dem Weg zu einer seriösen, demokratischen Partei.